Autoren A-D
Autoren A-D Redaktion Tue, 19.03.2019 - 10:14Peter Christian Aichelburg
Peter Christian AichelburgUniv.-Prof. i.R. Dr. Peter Christian Aichelburg wurde 1941 in Wien geboren und hat die Volksschule in Wien und Ascona (Schweiz), das Gymnasium in Caracas (Venezuela) und Barbados (British-Westindien) besucht. Nach der Matura (1959) studierte er Physik und Mathematik an der Universität Wien, verfaßte seine Doktorarbeit über „Das Anfangswertproblem eines harmonischen Oszillators im Strahlungsfeld“ (Anleitung: Walter Thirring) und promovierte 1967 zum Dr.phil. Er habilitierte sich 1974 für Theoretische Physik, war Assistent am gleichnamigen Institut der Universität Wien und wurde ebendort 1980 außerordentlicher Professor und 2000 ordentlicher Professor. Aichelburg ist langjähriger Vorsitzender des Kuratoriums des Europäischen Forums Alpbach, welches die jährlichen Alpbacher Seminare gestaltet. Gastprofessuren und Forschungsaufenthalte an Universitäten und Forschungsinstituten u. a.:
- International Centre for Theoretical Physics (ICTP), Trieste, Italien (1968 –1969)
- Lehrbeauftragter an der: "Scuola Internationale Superiore di Studi Avanzati" in Trieste (1981 – 1986)
- Universidad Simon Bolivar, Caracas, Venezuela (1981)
- Universidad de los Andes, Bogota´, Kolumbien (1981)
- Universität von Texas in Austin (1986-87)
- Universidad Autonoma Metropolitana, Mexico (1990)
- Isaac Newton Institute for Mathematical Sciences, Cambridge, England (1994, 2002)
- Albert-Einstein-Institut für Gravitationsforschung, Potsdam, Deutschland (1997, 2003)
- Institute for Theoretical Physics, University of California at Santa Barbara, USA (1999)
Forschungsgebiete
Gravitationstheorie, klassische Feldtheorie, im engeren Sinn Allgemeine Relativitätstheorie (geometrische Aspekte, mathematische Formulierungen), Kosmologie. Zahlreiche Fachpublikationen.
Bücher
Albert Einstein. Sein Einfluß auf Physik, Philosophie und Politik (gem. m. R. U. Sexl), Vieweg, 1979 „Evolution,Entwicklungsprinzipien und menschliches Selbstverständnis in einer sich verwandelnden Welt“, Hrg. P.C. Aichelburg u. R. Kögerler, Verl. Niederösterr. Pressehaus (1979); "Zeit im Wandel der Zeit", P.C.Aichelburg Hrg., Vieweg (1988).
* Das Europäische Forum Alpbach 2012 steht unter dem Motto „Erwartungen - Die Zukunft der Jugend“ und findet vom 16. August bis 1. September 2012 statt.
Artikel von Peter Christian Aichelburg im ScienceBlog
Siegfried J. Bauer
Siegfried J. BauerDr. phil., emer. o. Prof. Siegfried J. Bauer emer. o. Professor der Meteorologie und Geophysik an der Universität Graz
1930 - 2021
1930 | geboren in Klagenfurt |
1948- 1953 | Studium der Physik, Geophysik und Meteorologie an der Universität Graz. Thesis (O.Burkard) über Ionosphärenforschung |
1953 – 1960 | Emigration in die USA über das militärische "Project Paperclip". Bis 1960 Wissenschaftler am US Army Signal R&D Laboratory, Fort Monmouth, New Jersey. Forschungsgebiet: Atmosphärische Einflüsse auf Radio und Schallwellen, Sferics, Wetterradar, ionosphärische Effekte von Hurricanes und Atombombenexplosionen. Erste Bestimmung der räumlichen Ausdehnung der Erdionosphäre mit Hilfe des Diana Mondradars; Erklärung der Radiosignalschwankungen des ersten Sputnik. |
1961 – 1981 | NASA Goddard Space Flight Center, Greenbelt, Maryland. Wissenschaftliche und Führungspositionen (u.a. Leiter der Abteilung für Ionosphären und Radiophysik, zuletzt Vizedirektor für Weltraumwissenschaften). Erforschung der Erdionosphäre mit Raketen und Satelliten, später auch Ionosphäre von Venus und Mars. |
1981 – 1998 | Ordinarius für Meteorologie und Geophysik und Institutsvorstand an der Karl-Franzens-Universität Graz sowie Abteilungsleiter und Stellv. Direktor des Grazer Instituts für Weltraumforschung der ÖAW. Forschung: Planetenatmosphären/ Ionosphären und globale Umweltprobleme. |
Aktuelle Funktionen
OEAW
Vorsitzender Global Change Programm Vorsitzender International Decade for Natural Disaster Reduction (IDNDR)
Mitgliedschaften , Auszeichungen
OEAW Academia Europaea (London) International Academy of Astronautics (Paris) Fellow der American Geophysical Union. Mitglied der Kurie für Wissenschaft des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst. NASA Medal for Exceptional Scientific Achievement, Erwin-Schrödinger-Preis der ÖAW, David Bates Medal der European Geophysical Society;
Ausgewählte Schriften
Physics of Planetary Ionospheres“, 1973 (auch Russisch und Japanisch) mit H. Lammer „Planetary Aeronomy“, 2004. Die Planetenatmosphären, Bd. 7 (Erde und Planeten), Bergmann/ Schaefer, 1997 und 2001. Die Abhängigkeit der Nachrichtenübertragung, Ortung und Navigation von der Ionosphäre, 2002 Solar System: Planets, Atmospheres and Life, 2003 Biographie: Zwischen Venus und Mars. Erinnerungen eines Weltraumforschers auf zwei Kontinenten, der wolf verlag, St. Michael 2005
Artikel von Siegfried Bauer im ScienceBlog
- 28.06.2012: Entdeckungen vor 100 Jahren: Kosmische Strahlung durch Viktor Franz Hess, Kontinentalverschiebung durch Alfred Wegener. http://scienceblog.at/entdeckungen-vor-100-jahren-kosmische-strahlung-durch-viktor-franz-hess-kontinentalverschiebung-durc#.
Wolfgang Baumjohann
Wolfgang BaumjohannUniv. Prof. Dr. Wolfgang Baumjohann ist Direktor des Instituts für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz, und (teilweise federführend) in neun Satellitenmissionen in den erdnahen Weltraum und zu anderen Planeten involviert. Baumjohann gehört zu den "ISI Most-Cited Scientists" in Weltraumwissenschaften und ist Mitglied hochrangiger Gremien, Kommittes und Akademien. Forschunggebiete: Weltraumplasmaphysik, Planetare Magnetosphären.
Baumjohann hat eine außerplanmäßige Professur an der Ludwig Maximilians-Universität München und ist Honorarprofessor der Technischen Universität Graz. Er hat auf vielen Gebieten der Weltraumplasmaphysik gearbeitet und ist gegenwärtig, teilweise federführend, in neun Satellitenmissionen in den erdnahen Weltraum und zu anderen Planeten (Merkur, Venus, Mars, Jupiter) involviert. Er ist Autor bzw. Koautor von mehr als 500 Arbeiten in wissenschaftlichen Journalen und drei Büchern und einer der meistzitierten Weltraumwissenschaftler. Er hat als Vorsitzender, Delegierter, Herausgeber oder Mitglied in vielen internationalen wissenschaftlichen Gremien und Komitees mitgearbeitet. Er ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der International Academy of Astronautics, Fellow der American Geophysical Union und Träger der Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.
Einen detaillierteren Lebenslauf finden Sie hier.
Artikel von Wolfgang Baumjohann im ScienceBlog
Christina Beck
Christina BeckDr. Christina Beck
Leiterin Abt.Kommunikation, Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft, München
https://www.mpg.de/de/kontakt/ansprechpartner-kommunikation#Leiterin%20Kommunikation
Christina Beck hat an der Universität Hamburg Biologie studiert und nach dem Diplom an ihrer Doktorarbeit aus Zellbiologie am Max-Planck-Institut für Biochemie/Ludwig-Maximilians-Universität, München gearbeitet, wo sie 1995 "summa cum laude" promovierte.
Nach einer Etappe im Referat Forschungspolitik der MPG kam sie Ende 1998 ins Pressereferat. Dort baute sie die Mitarbeiterkommunikation auf und schuf mit den MAX-Heften viel nachgefragte Unterrichtsmaterialien für Schüler. 2008 übernahm sie die Leitung des Referats für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Generalverwaltung. Seit 2015 ist sie Leiterin der Abteilung Kommunikation der Generalverwaltung. Zu ihrem aktuellen Aufgabereich gehören die wissenschaftliche Berichterstattung in allen Medien, das Wissenschaftsmagazin MaxPlanckForschung, multimediale Formate einschließlich der Website www.mpg.de, die MAX-Hefte und das Internetportal max-wissen.de.
In der Unternehmenskommunikation verantwortet Beck neben dem MaxPlanckJournal und dem internen Social-Media-Kanal maxNet für die interne Kommunikation den Neuaufbau des Intranets. Medizin- und Wissenschaftsjournalisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben Christina Beck zur Forschungssprecherin des Jahres 2016 gewählt.
Artikel von Christina Beck auf ScienceBlog
- Christina Beck & Roland Wengenmayr, 21.04.2022: Grünes Tuning - auf dem Weg zur künstlichen Photosynthese
- 17.02.2022: Von Vererbung und Entwicklungskontrolle zur Reprogrammierung von Stammzellen
- 21.10.2021: Signalübertragung: Wie Ionen durch die Zellmembran schlüpfen
- 20.05.2021: Alte Knochen - Dem Leben unserer Urahnen auf der Spur
- 25.03.2021: Vom Wert der biologischen Vielfalt - was uns die Spatzen von den Dächern pfeifen
- 23.04.2020: Genom Editierung mit CRISPR-Cas9 - was ist jetzt möglich?
- 05.04.2018: Endosymbiose - Wie und wann Eukaryonten entstanden
- 29.03.2018: Ursprung des Lebens - Wie Einzeller kooperieren lernten
Alessandra Beifiori
Alessandra BeifioriDr. Alessandra Beifiori
Dept. Optical and Interpretative Astronomy Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching
Ausbildung und Karriereweg
2000 – 2006 | Studium der Astronomie, Universität Padua "Master Arbeit: Searching for supermassive black holes with the Hubble Space Telescope and the James Web Space Telescope." |
2007 -2010 | Universität Padua, Doktorarbeit: "Dynamics induced by the central supermassive black holes in galaxies." |
2008 | Gastwissenschafterin (1 Monat) , Astronomie & Astrophysik an der Queens University |
2009 und 2010 | Gastwissenschafterin (3 , resp. 5 Monate) , Astronomie & Astrophysik an der Oxford University |
2010 - 2011 | Wiss. Mitarbeiterin für Evolution von Galaxien, Universität Portsmouth (UK) |
2011 - 2013 2013 - | Postdoc am MPI für Extraterrestrische Physik, Garching Wissenschafter, ibidem |
2013 - | Postdoc an der LMU München (Universitäts-Sternwarte) |
Forschungsschwerpunkte
Mitglied bei drei großen Kollaborationen, Arbeiten am K-Band Multi-Objekt-Spektrograph (KMOS) und am ESO VLT (Very Large Telescope)
- Entstehung und Evolution von Galaxien,
- Dynamik von Galaxien und supermassereichen Schwarzen Löchern
- spektroskopische Untersuchungen
Publikationen: 41, eine Liste findet sich unter Forscher Portfolio http://pubman.mpdl.mpg.de/cone/persons/resource/persons49260
Artikel von Alessandra Beifiori auf ScienceBlog.at
Rita Bernhardt
Rita BernhardtUniv.Prof. Dr.Rita Bernhardt
http://bernhardt.biochem.uni-sb.de/
Bernhardt wurde 1951 in Großthiemig (Südbrandenburg) geboren.
1969–1973 | Studium der Biochemie an der Martin-Luther-Universität Halle, |
1973–1976 | Doktorandin an der Moskauer Staatlichen Lomonossow-Universität, |
1976 | Promotion |
1977–1992 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Molekularbiologie in Berlin-Buch, Abt. Biokatalyse. |
1987 | Habilitation |
1992–1995 | Arbeitsgruppenleiterin am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin bzw. an der Freien Universität Berlin, Fachbereich Chemie, Institut für Biochemie. |
1995– | Universitätsprofessorin an der Universität des Saarlandes |
2002 | Gründung des „Mach-mit-Labors“ |
Aktivitäten
Gastprofessuren an den Universitäten Illinois (Urbana, USA), Mailand, Zaragoza, Edinburgh und der Keio-Universität Tokio (Japan) Bernhardt hat 2002 das „Mach-mit-Labor“ an der Universität Saarbrücken gegründet und betreibt es seitdem. Ziel: Schülern der Klassenstufen 8 – 13 und wissenschaftlich interessierten Privatpersonen einen Einblick in die Techniken der Lebenswissenschaften zu geben Sie koordiniert ERASMUS Programme zum Studenten- und Dozentenaustausch mit Universitäten in UK, Italien und Spanien und ist Vertrauensdozentin der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
Forschungsschwerpunkte
- Cytochrom P450-Systeme,
- Struktur-Funktions-Beziehungen in Proteinen,
- Proteindesign,
- Elektronentransfer in biologischen Systemen,
- Steroidbiosynthese,
- Ferredoxine,
- Regulation der Steroidbiosynthese.
Veröffentlichungen: Mehr als 170 Arbeiten in Web of Science gelisteten Journalen und zahlreiche Buchkapitel. 8 Patente
Artikel von Rita Bernhardt auf ScienceBlog.at
Norbert Bischofberger
Norbert BischofbergerDr. Norbert Bischofberger Präsident und CEO Kronos Bio Inc http://www.kronosbio.com/ Norbert Bischofberger (* 1956) stammt aus Mellau, einem kleinen Dorf im Bregenzerwald.
Studium und Karriereweg
1975–1980 | Chemiestudium an der Universität Innsbruck, |
1980–1983 | Doktorarbeit in Organischer Chemie (unter Oskar Jeger) an der ETH Zürich |
1983–1984 | Postdoc am Institute of Organic Chemistry at Syntex, Inc., Palo Alto, CA (Steroid-Chemie) |
1984–1986 | Postdoc an der Harvard Universität, Cambridge (Enzymologie, mit George Whitesides) |
1986–1988 | Chemistry Group of the Molecular Biology Dept. at Genentech, Inc.(San Francisco) |
1988–1990 | Manager of DNA Synthesis at Genentech |
1990–2018 | Gilead Sciences, Foster City, CA Leitender Vizepräsident (EVP) für Forschung & Entwicklung, CSO |
2018– | Kronos Bio inc. Präsident und CEO |
Der österreichische Chemiker Bischofberger trat 1990 in das 1987 gegründete, kalifornische Startup Gilead ein, damals ein aus zwei Dutzend Mitarbeitern bestehendes Unternehmen. Als Leiter der Forschung und Entwicklung führte Bischofberger die Firma zu einem biopharmazeutischen Weltmarktführer mit rund 30 Milliarden Dollar Umsatz (2017, https://igeahub.com/2017/03/14/top-10-pharmaceutical-companies-2017) und weltweit etwa 7600 Beschäftigten an 31 Orten. Das Portfolio der Firma wurde ein sehr breites. Bischofberger entwickelte Mittel gegen virale Infektionen u.a. gegen Grippe (Tamiflu), Einzeltabletten-Therapien gegen HIV (Atripla, Truvada, Biktarvy) und vor allem neue Therapien gegen Hepatitis C (Solvadi, Harvoni, Epclusa), die erstmals zur Heilung von mehr als 90 Prozent der Patienten führen. Ausser den bahnbrechenden Erfolgen im Virusgebiet konnte Gilead im Vorjahr Yescarta, als zweites von der FDA zugelassenes CAR-T -Medikament (gegen chimäre Antigenrezeptor-T-Zellen gerichtet), auf den Markt bringen (Indikation: B-Zell Lymphom) und hat mit Selonsertib ein Präparat zur Behandlung der nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH) am Ende der klinischen Entwicklung. Ebenfalls am Ende der klinischen Entwicklung und besonders erfolgversprechend ist Filgotinib gegen entzündliche Erkrankungen (rheumatoide Arthritis, entzündliche Darmerkrankungen). Nach überaus erfolgreichen, knapp 30 Jahren bei Gilead hat Bischofberger überraschend das Unternehmen verlassen und will es nun noch einmal mit einem Startup versuchen. Wie eben bekannt wird (https://bit.ly/2x5UoOz), wird er als Präsident und CEO das Startup Kronos-Bio Inc. (Cambridge Massachusetts) führen, das gerade 4 Beschäftigte zählt. Das Ziel ist es Wirksubstanzen für bisher nicht zugängliche, onkologisch relevante Zielstrukturen (insbesondere Transkriptionsfaktoren) mit neuen Technologien aufzufinden hr
Artikel von Norbert Bischofberger im ScienceBlog
- 11.04.2019: Personalisierte Medizin: Die CAR-T-Zelltherapie
- 16.08.2018: Mit Künstlicher Intelligenz zu einer proaktiven Medizin
- 24.05.2018:Auf dem Weg zu einer Medizin der Zukunft.
Günter Blöschl
Günter BlöschlUniv.Prof. DI Dr. Günter Blöschl ist Vorstand des Instituts für Wasserbau und Ingenieurhydrologie an der Technischen Universität Wien. http://www.hydro.tuwien.ac.at/mitarbeiter/mitarbeiter/guenter-bloeschl.html; http://www.waterresources.at/DK/index.php?id=30
1979 – 1985 | Studium an der TU Wien: Bauingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Wasserbau. Diplomarbeit über „Schneehydrologie“ |
1989 | Research Fellow University Vancouver |
1990 | PhD (Dissertation über schneehydrologische Prozesse) |
1992 – 1994 | Australian National University in Canberra (Schrödinger Stipendium) |
1993, 1997 | Research Fellow University Melbourne |
1997 | Habilitation (Hydrologie), TU Wien |
1997 – 2007 | Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie TU Wien |
2007 – | o. Universitätsprofessor für Ingenieurhydrologie und Wassermengen-wirtschaft an der TU Wien |
2009 – | Leitung des Doktoratkollegs: Wasserwirtschaftliche Systeme, in dessen Rahmen in den nächsten 12 Jahren über 70 Dissertanten an der TU Wien ausgebildet werden (http://www.waterresources.at/DK/index.php?id=2) |
2012 – 2016 | Präsident der "European Geosciences Union" (EGU; http://www.egu.eu/) |
2018 | Berufung zum Senator der Helmholtz-Gemeinschaft (https://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/125525/) |
Forschungsinteressen
Bestimmung von Bemessungshochwässern, Hoch- und Niederwasservorhersagen, Feldmessungen, Regionale hydrologische Prozesse, prozessorientierte Modellierung, Einfluss der Klimaänderung auf die Wasserwirtschaft.
Publikationen
Günter Blöschl hat über 250 wissenschaftliche Publikationen verfaßt und ist der meistzitierte Hydrologe im deutschen Sprachraum. Er ist (oder war) Editor oder Associate Editor von elf wichtigen internationalen Zeitschriften (u.a.: Hydrological Processes, Hydrology and Earth Systems Sciences, Hydrology Research, International Journal of River Basin Management, Journal of Hydrology, and Water Resources Research).
Auszeichnungen
Zahlreiche Ehrungen und Mitgliedschaften in hochrangigen Gesellschaften wie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften – acatech (2010), Fellow American Geophysical Union, AGU (2006) und The International Water Academy (2003); Blöschl ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat zahlreicher Institutionen wie dem Geoforschungszentrum in Potsdam (GFZ), der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz. (BfG) und dem Nationalen Forschungsprogramm NFP61 (“Nachhaltige Wassernutzung“) des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung. Vor kurzem wurde er durch einen Advanced Grant des European Research Council (ERC) ausgezeichnet, 2015 erhielt er die Robert E. Horton Medaille von der American Geophysical Union.
Artikel von Günter Blöschl im ScienceBlog
- 17.01.2013: Kommt die nächste Sintflut?
Thomas Boehm
Thomas BoehmProf. Dr. Thomas Boehm
Direktor und Senior Group Leader
Max-Planck Institut für Immunobiologie und Epigenetik
http://www.ie-freiburg.mpg.de/boehm
Thomas Boehm hat an der Universität Frankfurt Medizin studiert, Spezialgebiete: Pädiatrie und biologische Chemie. Einer fünfjährigen Tätigkeit am MRC Laboratory of Molecular Biology in Cambridge (1989-1991) folgten eine C3-Professur für Medizinische Molekularbiologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (1991-1994) und eine C4-Professur für Experimentelle Therapie am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (1994 – 1997). Seit Januar 1998 ist Boehm Direktor des Arbeitsbereichs Entwicklung des Immunsystems am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg und Honorarprofessor an der Medizinischen Fakultät der dortigen Universität.
Thomas Boehm ist Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Gesellschaften, unter anderem der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. 1997 wurde er mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis ausgezeichnet. 2014 mit dem Ernst Jung Preis, einem der höchstdotierten europäischen Medizinpreise.
Thomas Boehm erhält angesehenen Ernst Jung-Preis für Medizin (2014)
Artikel von Thomas Boehm auf ScienceBlog.at
- 14.08.2015: Evolution der Immunsysteme der Wirbeltiere
Antje Boetius
Antje BoetiusProf. Dr. Antje Boetius
Leiterin der Forschungsgruppe Mikrobielle Habitate und
Leiterin der HGF-MPG Brückengruppe für Tiefseeökologie und -Technologie Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung
(http://www.mpi-bremen.de/HGF_MPG_Joint_Research_Group_for_Deep-Sea_Ecology_and_Technology.html) Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie, Bremen (http://www.mpi-bremen.de/Max-Planck-Institut_fuer_Marine_Mikrobiologie_in_Bremen.html)
Professor für Geomikrobiologie FB 5 Geowissenschaften, Universität Bremen
Ausbildung
1986 – 1992 | Biologiestudium, Universität Hamburg ( Diplomarbeit über Tiefseebakterien) |
1989 – 1990 | Laborassistent: Scripps Inst. of Oceanography San Diego, CA, USA |
1990 – 1992 | Assistent am Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft, Universität Hamburg |
1993 – 1996 | Doktorarbeit "Mikrobielle Stoffumsätze in der Tiefsee der Arktis", Universität Bremen |
1993 – 1996 | Alfred-Wegener-Institut (AWI) für Polar-und Meeresforschung, Bremerhaven Forschungsassistent (PhD) |
1996 – 1999 | Postdoc am Institut für Ostseeforschung, Warnemünde, |
1999 – 2001 | Postdoc am Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie,Bremen |
Berufsweg
2001 -2003 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Alfred-Wegener-Institut (AWI) für Polar-und Meeresforschung, Bremerhaven. Koordination von Projekten zur Mikrobiologie des Methanumsatzes im Meer. |
2001 – 2003 | Assistenzprofessor für Mikrobiologie, Internationale Universität Bremen |
2003 – 2008 | Professor für Mikrobiologie, Internationale Universität Bremen |
2003 – | Leitung der Forschungsgruppe „Mikrobielle Habitate“ am Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie, Bremen (Untersuchungen: Biogeochemie, mikrobielle Prozesse der Tiefsee, Transportprozesse) |
2008 – | Leiterin der HGF-MPG Brückengruppe für Tiefseeökologie und -Technologie, Alfred Wegener Institut, Bremerhaven |
2009 – | Professor für Geomikrobiologie, Universität Bremen |
2010 – | Auswärtiges wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck Gesellschaft |
2012 – | Vizedirektor des MARUM Cluster of Excellence, Universität Bremen |
2015 – | Vorsitzende des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog |
Mitgliedschaften und Auszeichnungen
2004 | Gastprofessor , Universität Pierre und Marie Curie, Paris |
2004, 2006, 2007 | MARMIC Lehrpreis |
2006 | Medaille de la Societe d’Oceanographie de France |
2009 | Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der DFG Mitglied der Leopoldina (Sektion Geologie) |
2010 – | Mitglied des Deutschen Wissenschaftsrates |
2011 | Mitglied der Akademie für Wissenschaft und Literatur, Mainz ERC Advanced Investigator Grant "Abyss" |
2012 | Heinrich-Hertz-Gastprofessor KIT |
2013 | ECI Ökologie Preis |
2014 | Mitglied der EMBO Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates. Hector Wissenschaftspreis Gustav Steinmann Medaille |
Forschungsschwerpunkte
- Mikrobielle Ökologie der Tiefsee
- Mariner Methankreislauf
- Gashydrate und "cold seeps"
- Geomikrobiologie
- Globaler Kohlenstoff-Kreislauf
Boetius war Leiterin verschiedener internationaler meeresbiologischer Forschungsreisen und hat insgesamt rund 40 Expeditionen unternommen. Von ihren Expeditionen berichtet sie in einer Reihe faszinierender Videos (eine Auswahl davon siehe: Artikel - weiterführende Links) Die Forschungsergebnisse sind in 1522 Publikationen erschienen (Web of Knowledge, abgerufen am 12.5.2016) Laufende und abgeschlossene Projekte: http://www.mpi-bremen.de/Forschungsgebiet_39.html
Artikel von Antje Boetius auf ScienceBlog.at
- 13.05.2016: Mikrobiome extremer Tiefsee-Lebensräume
Reinhard Böhm
Reinhard BöhmNach Matura und Studium, die Reinhard Böhm beide in Wien absolviert hatte, dissertierte er über "Ein Rechenverfahren zur Bestimmung der Temperatur eines Flusses". Ab 1973 war er an der ZAMG, wo er sich verschiedenen Aspekten der Klimaforschung widmete. Sein letztes Tätigkeitsfeld umfasste neben dem HISTALP-Projekt und Gletscherbeobachtung (Sonnblick) oder Klimavariabilität auch die Geschichte der Klimaforschung und populärwissenschaftliche Veröffentlichungen.
Dr. Reinhard Böhm verstarb völlig unerwartet am 8. Oktober 2012.
Arbeitsbereich
- Klimavariabilität, Klimaveränderung - Vergangenheit und Gegenwart
- HISTALP (Historical Instrumental Climatological Surface Time Series of the Greater Alpine Region)
- Gletschermonitoring in der Sonnblickregion
- Geschichte der Klimaforschung
- Public Science im Feld Klimatologie (Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft)
CV
I/2009 - X/2012 | ZAMG Wien, Abteilung Klimaforschung |
I/2001 - XII/2008 | Wien, Abt. Klimatologie, Bereich "Klimatische Landesaufnahme und Hydroklimatologie" |
1985 - XII/2000 | ZAMG Wien, Abteilung Klimatologie |
VIII/1973 - 1985 | ZAMG Wien, Abteilung Observatorium |
X/1967 - 6/1973 |
Universität Wien, Student am Institut für Meteorologie und Geophysik, PhD in theoretischer Meteorologie (Heinz Reuter) kombiniert mit Physik (Peter Weinzierl) und Philosophie (Erich Heintel, Johann Mader) Dissertation über "Ein Rechenverfahren zur Bestimmung der Wassertemperatur eines Flusses" |
VI/1966 | Matura (Goethe Realschule, Wien 14, Astgasse) |
Publikationen des Autors (Auszug)
Böhm: "Heiße Luft nach Kopenhagen"; Va BENE, 2010
(ISBN 978-3-85167-243-5; als Webbook hier, aktueller Flashplayer nötig)
Böhm, Auer, Schöner: "Labor über den Wolken"; böhlau, 2011 (ISBN 978-3-205-78723-5)
Einen detaillierten Lebenslauf inklusive umfassendem Veröffentlichungsverzeichnis zum Download als PDF-Dokument finden Sie hier.
Artikel von Reinhard Böhm im ScienceBlog
Günther Bonn
Günther Bonno. Univ. Prof. Mag. Dr. Günther Bonn studierte Chemie und Physik (Univ. Innsbruck), habilitierte sich in Analytischer Chemie und wurde nach Forschungsaufenthalten an der Yale University (USA) 1991 als Professor für Analytische Chemie an die Universität Linz berufen. Seit 1996 ist er Vorstand des Instituts für Analytische Chemie und Radiochemie der Universität Innsbruck. Er übte und übt wichtige Funktionen in wissenschafts- und forschungspolitischen Gremien im universitären und außeruniversitären Bereich aus und ist Träger zahlreicher Auszeichnungen. Forschungsgebiete Grundlagenforschung und Neuentwicklungen von chemischen Analysenverfahren
Wissenschaftliches Curriculum
1972 – 1976 | Studium Chemie Studium Lehramt Chemie (Hauptfach) und Physik (Nebenfach) |
1976 | Sponsion (Mag.rer.nat.) |
1976 – 1978 | Dissertation am Institut für Radiochemie und tätig als AHS Lehrer |
1985 | Habilitation - Analytische Chemie |
1988 | Forschungsaufenthalt an der Yale University, Connecticut, USA bei Prof. Csaba Horvath am Department of Chemical Engineering |
1991 | Berufung als ordentlicher Univ. Professor für Analytische Chemie an die Universität Linz |
1995 | Berufung als ordentlicher Univ. Professor für Analytische Chemie an die Universität Innsbruck |
seit 1996 | Vorstand des Institutes für Analytische Chemie und Radiochemie der Universität Innsbruck |
- 2000 | Vorsitzender des Fachbereichs der Chemischen Institute der Universität Innsbruck |
- 1991 | Mitglied der Großgerätekommission des BMWK |
1993 - 1999 | Mitglied des Fachhochschulrates |
1996 - 2003 | Mitglied und Referent des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) |
Präsident – Büro für Internationale Forschungs- und Technologiekooperation - Austria | |
2000 - 2010 | stv. Vorsitzender des Rats für Forschung und Technologieentwicklung, Wien |
2004 | stv. Vorsitzender - Universitätsrat der Medizinischen Universität Innsbruck |
Forschungsgebiete
Grundlagenforschung und Neuentwicklungen von chemischen Analysenverfahren insbesondere auf den Gebieten der Bio-, Gen- und Phytoanalytik, der Umwelt- und Radioanalytik Fachgebiet: Trenntechnologie, Chromatographie, Festphasenextraktion, Kapillarelektrophorese Publikationen >270 wissenschaftliche Publikationen Coautor von 2 Büchern Patente: 22
Awards
Halasz Medal Award – 2003 Ehrenring der Österreichischen Akademie der Wissenschaften - 2009 Csaba Horvath Memorial Award 2011 Im Editorial von internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften (Auszug): Journal of Separation Science Chromatographia LC-GC, Europe Current in Medicinal Chemistry
Artikel von Günther Bonn im ScienceBlog
Hans-Rudolf Bork
Hans-Rudolf BorkProf. Dr. Hans-Rudolf Bork
Institut für Ökosystemforschung
(Universität Kiel)
http://www.ecosystems.uni-kiel.de/home_hrbork.shtml
Hans-Rudolf Bork (Jg 1955) hat an der Justus-Liebig Universität in Giessen und an der technischen Universität Braunschweig Geographie studiert (Nebenfächer: Geologie, Bodenkunde und landwirtschaftlicher Wasserbau) und 1982 zum Dr.rer.nat promoviert.
Wissenschaftliche Laufbahn
1980 – 1988 | Wiss. Angestellter/ Hochschulassistent am Institut für Geographie der TU Braunschweig |
1988 | Habilitation ebendort (Habilitationsschrift „Bodenerosion und Umwelt – Verlauf, Ursachen und Folgen der mittelalterlichen und neuzeitlichen Bodenerosion, Bodenerosionsprozesse, Modelle und Simulationen“) |
1988 – 1989 | Professor für Geoökologie (C2 auf Zeit) am Institut für Geographie TU Braunschweig |
1989 – 1992 | Professor für Regionale Bodenkunde (C3) am Institut für Ökologie der Technischen Universität Berlin |
1992 – 1999 | Wissenschaftlicher Direktor des Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg |
1996 – 1999 | Inhaber des Lehrstuhls für Landschaftsökologie und Bodenkunde (C4) am Institut für Geoökologie der Universität Potsdam |
2000 – 2009 | Direktor des Ökologie-Zentrums der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
2000 – | Inhaber des Lehrstuhls für Ökosystemforschung (C4/W3) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
2010 – | Direktor des Instituts für Ökosystemforschung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Forschungsinteressen
- Integrative Ökosystem- und Landschaftsforschung Geoarchäologie,
- Bodenkunde, Hydrologie und Geomorphologie,
- Analyse der Folgen des Einsatzes von Technik in der Landschaft
Veröffentlichungen
Rund 200 wissenschaftliche Publikationen in rezensierten Zeitschriften und Monographien. Das zusammen mit Verena Winiwarter verfasste und 2014 erschienene Buch ›Geschichte unserer Umwelt‹ ist nominiert zum ›Wissenschaftsbuch des Jahres 2015‹ in der Kategorie ›Naturwissenschaft / Technik.
Funktionen und Ehrungen
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geographie, 1.Vorsitzender des Verbandes der Geographen an Deutschen Hochschulen (VGDH) , Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Honorarprofessor an der Humboldt Universität zu Berlin
Artikel von Hans-Rudolf Bork auf ScienceBlog.at
Georg Brasseur
Georg BrasseurUniv.-Prof. Dipl.Ing. Dr.techn. Georg Brasseur
Georg Brasseur (* 1953, Wien) hat an der TU Wien Elektrotechnik studiert. Im Jahr 1979 erfolgte die Sponsion und 1985 die Promotion mit einer Arbeit zur elektronischen Dieselregelung. 1998 hat er sich auf dem Gebiet der "Industriellen Elektronik" habilitiert und parallel dazu die Arbeitsgruppe "Automobilelektronik" aufgebaut.
Seit 1999 ist Brasseur Ordinarius am Institut für Elektrische Messtechnik und Messsignalverarbeitung der TU Graz; von 2001 bis 2008 hat er auch das Christian Doppler Forschungslabor für "Kraftfahrzeugmesstechnik" geleitet.
Brasseur ist seit 2013 Präsident der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Forschungsinteressen
Die Spezialgebiete von Brasseur sind automotive Elektronik, Sensorik und Aktuatorik, kapazitive Mess- und Schaltungstechnik sowie nachhaltige Mobilität. Er hat u.a. 1982 den ersten vollelektronischen Regler für Dieselmotoren für PKW und LKW entwickelt, der zum Standard bei Diesel PKW wurde. Er hat für Volkswagen eine treibstoffsparende Servolenkung geschaffen und sogenannte kapazitative Sensoren zur Erfassung von Materialeigenschaften, die weite Anwendung in Industrie und Wirtschaft gefunden haben.
Brasseurs Forschungsergebnisse und Anwendungen sind in mehr als 100 wissenschaftlichen Publikationen niedergelegt und er ist Inhaber von rund 50 Patenten.
Für seine Arbeiten, die neue Möglichkeiten für die industrielle Entwicklung eröffnen, wurde Brasseur mehrfach ausgezeichnet. U.a. erhielt er den Dr. Ernst Fehrer Preis (1982), den Plansee Preis (1985), die Wilhelm Exner Medaille (2001) und den Erwin Schrödinger Preis (2007). 2010 wurde Brasseur zum Fellow des IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) gewählt, des mit 423 000 Mitgliedern größten Berufsverbandes in den Sparten Elektrotechnik und Informationstechnik.
Artikel im ScienceBlog
10.12.2020: Die trügerische Illusion der Energiewende - woher soll genug grüner Strom kommen?
24.09.20: Energiebedarf und Energieträger - auf dem Weg zur Elektromobilität
Henrik Bringmann
Henrik BringmannDr. Henrik Bringmann
Forschungsgruppenleiter: "Schlaf und Wachsein"
Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen
http://www.mpibpc.mpg.de/english/research/ags/bringmann/
Nach seinem Studium in Heidelberg promovierte Henrik Bringmann von 2003 bis 2007 über Mechanismen der Zellteilung von Caenorhabditis elegans am MPI für Zellbiologie und Genetik in Dresden. Anschließend forschte er als Postdoc am Laboratory of Molecular Biology in Cambridge (England). Seit 2009 ist er Leiter der Max-Planck-Forschungsgruppe Schlaf und Wachsein am MPI für biophysikalische Chemie in Göttingen. Für seine herausragende wissenschaftliche Leistung während seiner Doktorarbeit erhielt Henrik Bringmann im Jahr 2008 die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft. 2015 erhielt Bringmann einen mit 1,5 Mio € dotierten ERC Starting Grant für seine Arbeiten über molekulare Mechanismen des Schlafs
Publikationen
http://www.mpibpc.mpg.de/100863/publications
Artikel von Henrik Bringmann auf ScienceBlog
- 25.05.2017: Der schlafende Wurm
Viktor Bruckman
Viktor BruckmanDr. Viktor J. Bruckman, M.Sc., B.Sc.
Kommission für Interdisziplinäre Ökologische Studien (KIÖS) http://www.oeaw.ac.at/kioes
Viktor Bruckman (*1981 in Graz) ist Forstwissenschafter. Er hat an der Universität für Bodenkultur in Wien studiert.
Wissenschaftlicher Werdegang
2006 | Graduierung zum M.Sc. Thesis: “Rooting of three tree species and soil mineralogy at Pasoh Forest Reserve, Malaysia” |
2012 | PhD in Forstwissenschaften (mit Auszeichnung) Thesis: “Carbon in Quercus forest ecosystems – Management and environmental considerations” |
Seit 2006 | Kommission für Interdisziplinäre Ökologische Studien (KIÖS): Wissenschaftlicher Mitarbeiter/Postdoc und Assistent des Vorsitzenden. Funktionen: Projekt- und Budgetverwaltung der Kommission, Mitarbeit in laufenden Forschungsprojekten sowie Leitung von eigenen Projekten, Informationsmanagement (Reporting, Website, Öffentlichkeitsarbeit), Herausgeberschaft einer wissenschaftlichen Publikationsreihe (Interdisciplinary Perspectives), Entwicklung von mittel- bis langfristigen Strategien, sowie allgemeine Unterstützung der Kommissionsarbeit |
1.6. – 30.8. 2015 | Visiting Assistant professor: Department of Natural Environmental Studies, Graduate School of Frontier Sciences, The University of Tokyo, Japan |
Forschungsinteressen
Bioenergie, Biomasse, Kohlenstoff- und Elementhaushalte in Waldökosystemen, Biokraftstoffe, Biokohle, Biodiversität. Aus diesen Themenkreisen hat Bruckman bis jetzt 18 Arbeiten in wissenschaftlichen Journalen publiziert (Google Scholar) und zahlreiche Vorträge an Universitäten und bei internationalen Konferenzen gehalten. Er ist auch Editor und Mitglied im Editorial Board einiger, in diesen Gebieten wichtiger Journale und fungiert häufig als Reviewer eingereichter Artikel.
Projekte
2007 -2009 | Partner in: "Investigations on the dynamics of biomass and carbon pools in coppice with reserves stands, coppice with standards stands and high forest" (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, 300 000 €) |
2012 – 2015 | Principal coordinator in: "Potentials for realizing negative carbon emissions using forest biomass for energy and subsequent biochar recycling" (EU FP7 150 000 €) |
2014 – | Principal coordinator in: "Options for integrated forest management in Gaurishankar Conservation Area (GCA), Eastern Nepal Himalayas" (funded by several sites: 20 000 €) |
2014 – | Partner in: "Long term effects of fire on carbon and nitrogen pools and fluxes in the arctic permafrost and subarctic forests (ARCTICFIRE)!" (Akademie Finland 700 000 €) |
2015 – | Partner in: "Biochar as a tool for improving soil quality: Can Biochar be used for increasing tree stand productivity and increases carbon sequestration?" (Finnish Foundation for natural resources 148 000 €) |
2015 – | Principal coordinator in: "Historical forest management and its consequences on the current state of urban forests in Vienna" (Gemeinde Wien 12 000 €) |
Funktionen in wissenschaftlichen Gesellschaften
International Union of Forest Research Organizatins (IUFRO) [Koordinator der Task Force “Sustainable Forest Biomass Network (SFBN)”, http://www.iufro.org/science/task-forces/forest-biomass/ National climate protection advisory board [Assistant legate of the Austrian Academy of Sciences] European Geoscience Union [EGU], Division on Energy, Resources and the Environment (ERE) [Board member and scientific officer for surface processes, since 2011] International Union of Forest Research Organizations (IUFRO) [Deputy Coordinator: WG 7.01.03 –"Impacts of air pollution and climate change on forest ecosystems – Atmospheric deposition, soils and nutrient cycles" since 2010; Member of the IUFRO scientific board, since 2015]
Artikel von Viktor Bruckman auf ScienceBlog
Caspar Dohmen
Caspar Dohmen
Dipl.Vw. Caspar Dohmen
Freier Journalist
https:/www.caspar-dohmen.de/
(Bild: Rosa Luxemburg-Stiftung from Berlin, Germany. cc-by)
Geboren 1967 in Köln.
Dohmen hat Medizin (bis zum Physikum), VWL und Politik in Köln studiert und 1995 als Dipl. Volkswirt sozialwissenschaftlicher Richtung abgeschlossen.
In den Jahren danach hat er als Wirtschaftsredakteur beim Wiesbadener Kurier, als Finanzredakteur beim Handelsblatt und als Wirtschaftskorrespondent bei der Süddeutschen Zeitung gearbeitet. Seit 2010 lebt er als selbständiger Autor für Print und Radio in Berlin.
Dohmen veröffentlicht in Zeitungen und im Rundfunk vor allem Reportagen, Radiofeatures, Porträts und Kritiken und arbeitet vor allem zu Themen an der Schnittstelle von sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung. Seit 2018 an ist er Lehrbeauftragter für Wirtschaftspublizistik an der Universität Siegen im Rahmen des Studiengangs Plurale Ökonomie und an der Universität Witten Herdecke.
2015 und 2019 war Dohmen journalistischer Fellow am Max-Plank-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln.
Dohmen hat zahlreiche Bücher verfasst: u.a. Finanzwirtschaft(2020). Schattenwirtschaft (2019), Das Prinzip Fair Trade (2017), Profitgier ohne Grenzen (2016)
Jens C. Brüning
Jens C. BrüningProf.Dr.med Jens Claus Brüning (Jg 1966) ist Professor für Genetik an der Universität Köln, Direktor des Zentrums für Endokrinologie, Diabetes und Präventivmedizin (ZEDP), wissenschaftlicher Koordinator des Exzellenzclusters CECAD („Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases“ ) und Direktor des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung. Webseite: http://www.nf.mpg.de Brüning hat von 1985 bis 1992 in Köln Humanmedizin studiert (Promotion 1993). Anschließend absolvierte er bis Januar 2001 an der Universität Köln die Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin
Beruflicher Werdegang
1996 – 1997 | Mary K. Iacocca Fellow |
1994 – 1997 | Forschungsaufenthalt im Labor von Prof. C. Ronald Kahn, Präsident des Joslin Diabetes Center, Harvard Medical School, Boston, USA. Forschungsschwerpunkt: „Molekulare Mechanismen der Insulinwirkung und Insulinresistenz“ |
1997 – | Aufbau eines wissenschaftlichen Labors mit dem Schwerpunkt: „Transgene Tiermodelle der Insulinresistenz“ (Universitätsklinik Köln, Klinik II und Poliklinik für Innere Medizin) |
2002 | Habilitation (Fach Innere Medizin): „Neue Konzepte zur Pathogenese des Diabetes mellitus Typ 2 durch konditionale Mutagenese des Insulinrezeptorgens in Mäusen“ |
2003 – | o. Professor am Institut für Genetik (Nachfolge Prof. Klaus Rajewsky), Leiter der Abt. Mausgenetik und Stoffwechsel |
2006 – 2008 | Geschäftsführender Direktor des Institutes für Genetik der Universität zu Köln |
2007 – | Koordinator des „Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases“ (CECAD) |
2009 – | Max Planck Fellow am MPI für die Biologie des Alterns, Köln |
2011 – | Direktor des Max-Planck-Instituts für neurologische Forschung, Köln (im Nebenamt) Direktor des Zentrums für Endokrinologie, Diabetes und Präventivmedizin (ZEDP) der Universitätsklinik Köln |
Forschungsinteressen
Molekulare Mechanismen der Regulation des Energie- und Glukosestoffwechsels in Verbindung mit altersassozierten (z. B. Typ-2-Diabetes) und neurodegenerativen Erkrankungen (wie Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson) und der Regulation der Lebensdauer. Brüning und seinen Mitarbeitern gelang es u. a. nachzuweisen, wie der Insulin-Rezeptor in die Kontrolle des Körpergewichts und die Entstehung einer Fettstoffwechselstörung involviert ist, wie es in Folge zu kardiovaskulären Problemen bei übergewichtigen Menschen kommt und welche Nervenzellen im Hypothalamus des Gehirns die Nahrungsaufnahme regulieren und für den Appetit zuständig sind. Die Forschungsergebnisse sind in mehr als 300 Publikationen dokumentiert (Web of Science, abgerufen am 16. 4. 2015)
Auszeichnungen
1995 | Young Investigator Award der American Society for Internal Medicine |
1996 | Fellowship der Mary K. Iacocca Foundation |
2000 | 1. Preis Young Master’s Turnier der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Wiesbaden |
2001 | Ernst und Berta Scharrer Preis der Sektion Neuroendokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) |
2005 | Ferdinand-Bertram-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) Wilhelm Vaillant-Preis der Wilhelm Vailant-Stiftung |
2006 | Lesser-Loewe-Wissenschaftspreis der Lesser-Loewe-Stiftung, Mannheim |
2007 | Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft |
2008 | Minkowski-Preis der European Association for the Study of Diabetes (EASD) |
2009 | Ernst-Jung-Preis der Ernst-Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung, Hamburg |
Artikel von Jens Brüning auf ScienceBlog.at
Susana Coelho
Susana CoelhoDirektorin und wissenschaftliches Mitglied am Max Planck-Institut für Entwicklungsbiologie (Tübingen)
Abteilung für Algen-Entwicklung und -Evolution; https://www.eb.tuebingen.mpg.de/de/department-of-algal-development-and-evolution/home/
Susana Coelho wurde in Portugal geboren und hat an der Universität Porto Biologie studiert. Ihre Doktorarbeit über " Cellular signalling in the Fucus zygote" schloss sie bei der Marine Biological Association im Labor von Colin Brownlee (Plymouth, Vereinigtes Königreich) ab.
Sodann arbeitete sie als Postdoc an der Marine Biological Association (UK) und der Station Biologique Roscoff (Frankreich) mit Akira Peters und Mark Cock zusammen, um die Braunalge Ectocarpus als Modellorganismus in der Evolutionsforschung zu etablieren.
Seit 2006 arbeitete sie am Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) in Roscoff und intensivierte ihre Forschung über den Lebenszyklus und die Vermehrung von Braunalgen.
Seit 2010 leitete sie zusammen mit Mark Cock das Algengenetik-Team an der Biologischen Station Roscoff und wurde 2015 zur Forschungsdirektorin am CNRS in Roscoff ernannt.
Seit 2020 ist Susana Coelho Direktorin und wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie, Tübingen.
Auszeichnungen:
Sie wurde mit der Bronzemedaille des CNRS (2015), dem Trogoboff-Preis der Französischen Nationalen Akademie der Wissenschaften (2017)und dem Coups d'Elan Award der Bettencourt Schueller Foundation(2020) ausgezeichnet.
Projekte:
Coelho hat mehrere Forschungsprojekte über die Evolution und Entwicklung von Braunalgen geleitet, darunter zwei ERC-Grants (SEXSEA und TETHYS).
Eine Listeausgewählter Veröffentlichungen findet sich unter: https://www.eb.tuebingen.mpg.de/de/department-of-algal-development-and-evolution/publications/
Janek von Byern
Janek von ByernDipl.-Biol. Dr. Janek von Byern,
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Ludwig Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie, Wien und Core Facility Cell Imaging and Ultrastructure Research, Universität Wien Janek von Byern hat an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt Biologie studiert. Studienaufenthalte auf der Meeresforschungsstation IFMB in Giglio/Italien weckten sein Interesse an Kephalopoden; in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit der Pharmakologie und Histologie des Blukreislaufsystems in Sepia officinalis. Das Zusammentreffen mit Prof. J. Ott von der Abteilung für Meeresbiologie an der Universität Wien veranlasste von Byern 2003 an die Core Facility Cell Imaging and Ultrastructure Research der Universität Wien zu wechseln. Seine Idee, dass Kephalopoden Klebstoff produzieren könnten, bestätigte er in seiner Doktorarbeit , in der er das Klebstoffsystem des Zwergtintenfisches Ididosepius charakterisierte. In den letzten zwölf Jahren hat von Byern unterschiedliche Klebstoff produzierende Organismen in aller Welt (Japan, Australien, Neuseeland, Indonesien, Thailand, Südafrika und Mozambique) gesammelt und die klebenden Komponenten , ihre mechanischen Eigenschaften und ihre Biokompatibiltät untersucht. Das Ergebnis sind etwa 40 Veröffentlichungen und das Buch "Biological Adhesive Systems. From Nature to Technical and Medical Application" (gemeinsam mit Ingo Grunwald, 2010. Springer, Wien) Janek von Byerns Ziel ist es, die Natur von Bioklebstoffen vom molekularen bis hin zum makroskopischen Niveau zu verstehen, um geeignete Materialien für medizinische Anwendungen - beispielsweise in Chirurgie, Wundheilung und Geweberegeneration -nutzbar zu machen. In dem neuen Europäischen Netzwerk für Bioadhäsion (ENBA) - einem Teil des COST-Netzwerks (European Cooperation in Science and Technology) zur Erforschung der biologischen Adhäsion - hat von Byern den Vorsitz (Chair of Action) inne.
Artikel von Janek von Byern auf ScienceBlog
Carbon Brief
Carbon BriefCarbon Brief https://www.carbonbrief.org/
UK-Webseite für Klimawissenschaft, Klimapolitik und Energiepolitik Direktor und Herausgeber: Leo Hickman (Bild: https://www.facebook.com/carbonbrief)
Die seit Feber 2011 existierende britische Website Carbon Brief deckt die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Klimawissenschaft, Klimapolitik und Energiepolitik ab. Die Seite bemüht sich um klare Daten-basierte Artikel und Illustrationen, um mitzuhelfen das Verstehen des Klimawandels von Seiten der Wissenschaft und auch der Politik zu verbessern . Es finden sich dort wissenschaftlich aufklärende Darstellungen,, Interviews, Analysen und Faktenchecks sowie tägliche und wöchentliche E-Mail-Zusammenfassungen von Zeitungs- und Online-Berichten.
Das Team von Carbon Brief setzt sich aus Naturwissenschaftern, etablierten Klimaexperten und Wissenschaftsjournalisten zusammen (Details: https://www.carbonbrief.org/about-us). Im Jahr 2017 wurde Carbon Brief bei den renommierten Online Media Awards als "Best Specialist Site for Journalism" ausgezeichnet.
Die Seite wird von der European Climate Foundation unterstützt.
Artikel von Carbon Brief auf ScienceBlog.at
- 31.01.2019:Wie regionale Klimainformationen generiert und Modelle in einem permanenten, zyklischen Prozess verbessert werden
- 06.12.2018: Grenzen der Klimamodellierungen
- 01.11.2018: Klimamodelle: wie werden diese validiert?
- 20.09.2018: Wer betreibt Klimamodellierung und wie vergleichbar sind die Ergebnisse?
- 23.08.2018: Welche Fragen stellen Wissenschaftler an Klimamodelle, welche Experimente führen sie durch?
- 21.06.2018: Klimamodelle: Rohstoff und Produkt — Was in Modelle einfließt und was sie errechnen
- 31.05.2018: Klimamodelle – von einfachen zu hochkomplexen Modellen
- 19.04.2018: Was Sie schon immer über Klimamodelle wissen wollten – eine Einührung
Ralph J. Cicerone
Ralph J. CiceroneProf. Dr. Ralph J. Cicerone
ehem. Präsident der National Academy of Sciences
(1943 - 2016)
Der US-amerikanische Wissenschafter hat am Massachusetts Institute of Technology und der University of Illinois (Urbana-Champaign) Physik und Elektrowissenschaften studiert und wurde 1970 zum PhD promoviert. Nach 8 Jahren Tätigkeit am Space Physics Research Lab der University of Michigan (Ann Arbor) u.a. als Assistant Professor, war Cicerone in der Abteilung Ozeanographie der University of California, San Diego und als Forschungschemiker am Scripps Research Institute beschäftigt. Von 1980 bis 1989 war er Senior Scientist und Direktor für Atmosphärische Chemie am National Center for Atmospherical Research in Boulder. 1989nwurde er als Professor ans Department Geowissenschaften der University of California, Irvine berufen. Ebendort war er Vorstand, ab 1994 Dekan der Fakultät für Physikalische Wissenschaften der UC Irvine und von 1998 bis 2005 Kanzler dieser Universität. Seit 2005 ist er Präsident der National Academy of Sciences. Ralph Cicerone erhielt zahlreiche hohe Auszeichungen, u.a.: die James B. Macelwane Medal (1979), den Bower Award and Prize for Achievement in Science (1999), die Roger Revelle Medal der American Geophysical Union (2002) unde den Albert Einstein World Award of Science 2004). Er ist Mitglied angesehener Gesellschaften, u.a. der American Association for the Advancement of Science (AAAS), der National Academy of Sciences (NAS), der American Chemical Society (ACS), der American Meteorological Society (AMS), der American Geophysical Union (deren Präsident er von 1992 bis 1994 war) und der American Academy of Arts and Sciences. Forschungsinteressen: Chemie der Atmosphäre, Klimawandel
Artikel von Ralph Cicerone bei ScienceBlog.at
Francis S. Collins
Francis S. CollinsFrancis S. Collins M.D., Ph.D. Direktor der National Institutes of Health (NIH) in Bethesda (Maryland) https://www.nih.gov/
Francis S. Collins (Jg. 1950) ist ein Pionier der Genforschung. Er stammt aus Virginia, hat ein Chemiestudium an der Yale University (PhD 1974) absolviert und daran ein Medizinstudium an der University North Carolina, Chapel Hill angeschlossen (MD 1977).
Collins war Howard Hughes Medical Institute Investigator und Professor für Humangenetik an der University Michigan und entwickelte bahnbrechende Verfahren ("positional cloning") zum Aufspüren von Krankheits-verursachenden Genen. Es folgte die Identifizierung von Genen, welche Erbkrankheiten wie Cystische Fibrose, Huntington's Disease, Neurofibromatose und Hutchinson-Gilford Progeria Syndrome verursachen.
1993 trat Collins die Nachfolge von James Watson als Direktor des National Human Genome Research Institute (NIH) an, welches er bis 2008 leitete. In dieser Funktion war er Chef des Humangenomprojekts, welches im April 2003 in der Entschlüsselung des menschlichen Erbguts gipfelte. Er initiierte ambitionierteste Nachfolgeprojekte wie einen Krebsgenomatlas - d.i. ein Katalog sämtlicher Genveränderungen, die Krebs hervorrufen - und das Hapmap-Projekt, das die Muster genetischer Variation beim Menschen beschreibt .
Im Juli 2009 wurde Collins schließlich zum Direktor der NIH ernannt. Collins leitet nun die 27 Institute und Zentren aus denen die NIH bestehen und damit die weltweit größte Forschungs-Förderorganisation, deren Spektrum sich von Grundlagenforschung bis zu klinischer Forschung erstreckt.
Mit mehr als 1400 wissenschaftlichen Publikationen und einem h-Faktor 127 gehört Collins zu den weltweit renommiertesten, meistzitierten Wissenschaftern. Dementsprechend umfangreich ist seine Liste an Auszeichnungen und Mitgliedschaften in den angesehensten Organisationen. Auf eine auch nur ansatzmäßige Beschreibung wird hier aus Platzgründen verzichtet. Ein ausführlicherer Lebenslauf (in Englisch) kann in Wikipedia nachgelesen werden unter https://en.wikipedia.org/wiki/Francis_Collins.
Artikel von Francis S. Collins auf ScienceBlog.at
- 18.11.2021: Zwischenergebnisse aus der Klinik deuten darauf hin, dass die Pfizer-Pille Paxlovid schweres COVID-19 verhindern kann
- 14.10.2021: Auszeichnungen für die Grundlagenforschung: Fünf NIH-geförderte Forscher erhalten 2021 den Nobelpreis
- 27.06.2021: Die Infektion an ihrem Ausgangspunkt stoppen - ein Nasenspray mit Designer-Antikörper gegen SARS-CoV-2
- 18.03.2021: Faszinierende Aussichten: Therapie von COVID-19 und Influenza mittels der CRISPR/Cas13a- Genschere
- 25.02.2021: Ist eine Impfstoffdosis ausreichend, um vor einer Neuinfektion mit COVID-19-zu schützen?
- 11.02.2021: Kartierung von Coronavirus-Mutationen - Virusvarianten entkommen Antikörperbehandlung
- 14.01.2021:Näher betrachtet: Auswirkungen von COVID-19 auf das Gehirn
- 22.10.2020:Schützende Antikörper bleiben nach überstandener SARS-CoV-2-Infektion monatelang bestehen
- 27.08.2020:Visualiserung des menschlichen Herz-Kreislaufsystems mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
- 16.07.2020: Fortschritte auf dem Weg zu einem sicheren und wirksamen Coronaimpfstoff - Gepräch mit dem Leiter der NIH-COVID-19 Vakzine Entwicklung
- 07.05.2020: Die wichtigsten zellulären Ziele für das neuartige Coronavirus
- 16.04.2020:Können Smartphone-Apps helfen Pandemien zu besiegen?
- 05.03.2020: Strukturbiologie weist den Weg zu einem Coronavirus-Impfstoff
- 19.12.2019: Alternsforschung: Proteine im Blut zeigen Ihr Alter an
- 17.10.2019: Projektförderung an der Schnittstelle von Kunst und Naturwissenschaft: Wie trägt Musik zu unserer Gesundheit bei?
- 11.07.2019: Genmutationen in gesundem Gewebe
- 30.05.2019: Hoch-prozessierte Lebensmittel führen zu erhöhter Kalorienkonsumation und Gewichtszunahme
- 14.02.2019: Schlaflosigkeit fördert die Ausbreitung von toxischem Alzheimer-Protein
- 29.11.2018: Krankenhausinfektionen – Keime können auch aus dem Mikrobiom des Patienten stammen
- 27.09.2018: Erkältungen - warum möglichweise manche Menschen häufiger davon betroffen sind
- 26.04.2018: Deep Learning: Wie man Computern beibringt, das Unsichtbare in lebenden Zellen zu "sehen
- 01.03.2018:Grundlagenforschung bildet das feste Fundament für die Biomedizin
- 25.01.2018: Primäre Zilien auf Nervenzellen- mögliche Schlüssel zum Verständnis der Adipositas
- 21.12.2017:Personalisierte Medizin: Design klinischer Studien an Einzelpersonen (N=1 Studien)>
- 28.09.2017: Ein erweiterter Blick auf das Mikrobiom des Menschen
- 27.07.2017: Ein weiterer Meilenstein in der Therapie der Cystischen Fibrose
- 15.06.2017: Neue Einblicke in eine seltene Erkrankung der Haut
- 06.04.2017: Pech gehabt - zufällige Mutationen spielen eine Hauptrolle in der Tumorentstehung
- 02.02.2017: Finden und Ersetzen: Genchirurgie mittels CRISPR/Cas9 erscheint ein aussichtsreicher Weg zur Gentherapie
- 24.11.2016: Das Geburtsjahr bestimmt das Risiko an Vogelgrippe zu erkranken
- 13.10.2016: Von Mäusen und Menschen: Gene, die für das Überleben essentiell sind.
- 27.05.2016: Die Alzheimerkrankheit: Tau-Protein zur frühen Prognose des Gedächtnisverlusts
Patrick Cramer
Patrick CramerUniv.Prof.Dr. Patrick Cramer
Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie
Abteilungsleiter Molekularbiologie
http://www.mpibpc.mpg.de/de/cramer
Geboren am 3. Februar 1969 in Stuttgart. Studium der Chemie an den Universitäten Stuttgart und Heidelberg mit Forschungsaufenthalten in Bristol (Großbritannien) und Cambridge (Großbritannien). Diplom in Chemie 1995 an der Universität Heidelberg, Promotion an der Universität Heidelberg/EMBL Grenoble (Frankreich) im Jahr 1998. Doktorand in Grenoble (Frankreich) von 1995 bis 1998 sowie Postdoktorand an der Stanford University (USA) von 1999-2001.
Beruflicher Werdegang
2001 – 2003 | Tenure track-Professor für Biochemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München |
2004 – 2014 | Professor für Biochemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München |
2004 – 2013 | Direktor des Genzentrums München der Ludwig-Maximilians-Universität München |
2012 | Vallee Foundation Visiting Professorship |
2014 – | Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen |
2015 | Gastprofessor am Karolinska Institute, Stockholm |
Forschung
Aufklärung der Regulationsprinzipien der Transkription molekular und mechanistisch, genomweit und quantitativ mittels Methoden der Strukturbiologie, funktionaler Genomik und Bioinformatik. Zu diesen Themen sind bereits 126 Publikationen erschienen (Web of Science, Thomson Reuters; abgerufen am 25.8.2016)
Migliedschaften
Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften Leopoldina (2009), der EMBO (2009)
Auszeichnungen
2000 | MSC Future Investigator Award; EMBO Young Investigator |
2002 | GlaxoSmithKline Science Award |
2004 | 10th Eppendorf Award for Young European Researchers |
2006 | Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis, Deutsche Forschungsgemeinschaft |
2007 | Philip-Morris Research Award; Steinhofer Lecture, University of Freiburg |
2008 | Bijvoet Medal, University of Utrecht |
2009 | Familie-Hansen-Preis, Bayer Science & Education Foundation; Ernst-Jung-Preis für Medizin |
2010 | Medal of Honor of the Robert Koch Institute; European Research Council (ERC) Advanced Investigator |
2011 | Feldberg Foundation Prize |
2012 | Paula und Richard von Hertwig-Preis; Bundesverdienstkreuz |
2015 | Arthur-Burkhardt-Preis; Class of 1942 James B. Sumner Lectureship |
2016 | Advanced Investigator Grant of the European Research Council ERC; Centenary Award der britischen Biochemical Society |
Patrick Cramer ist Mitglied hochrangiger wissenschaftlicher Gremien, Vorsitzender des EMBL (European Molecular Biology Laboratory) Council Heidelberg, Editorial Board Member hochrangiger Journale, war Berater der Bayrischen Staatsregierung, hat zahlreiche internationale Tagungen organisiert, u.v.m. Eine Auflistung findet sich in http://www.mpibpc.mpg.de/12602362/cv_cramer
Artikel von Patrick Cramer auf ScienceBlog.at
- 18.04.2019: Ein Schalter reguliert das Kopieren menschlicher Gene
- 26.08.2016: Wie Gene aktiv werden
Norbert Cyran
Norbert CyranMag. Norbert Cyran Lecturer und EDV-Beauftragter Core Facility für Cell Imaging and Ultrastructure Research Universität Wien http://cius.univie.ac.at/people2/norbert-cyran-ta/
Der Zoologe Norbert Cyran ist Experte für Ultrastrukturforschung mittels Elektronenmikroskopie. Seine Forschungsinteressen liegen auf dem Gebiet der Bioklebstoffe. Zusammen mit Janek von Byern hat er weltweit Klebstoff produzierende Organismen gesammelt und charakterisiert. Seine Untersuchung Klebstoffanalyse bei heimischen Schnecken wurde mit dem Theodor Körner Preis ausgezeichnet.
Artikel von Norbert Cyran auf ScienceBlog
Helmut Denk
Helmut DenkEm. Univ. Prof. Dr. Helmut Denk
Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (2009 -2013).
Nach einem Medizinstudium an der Universität Wien und einer Habilitation für Allgemeine und Experimentelle Pathologie und Pathologische Anatomie war Denk langjähriger Ordinarius für diese Fächer und Vorstand des Instituts für Pathologie der Medizinischen Universität in Graz. Denk ist Träger zahlreicher hochrangiger Auszeichnungen und Mitglied berühmter Akademien. Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Juli 2009 – Juni 2013)
Helmut Denk, geboren am 5. März 1940 in Scheibbs (NÖ), studierte Medizin an der Universität Wien und wurde 1964 "sub auspiciis" promoviert.
1964 bis 1967 war er Universitätsassistent am Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie der Universität Wien, 1967 bis 1969 Universitätsassistent an der 1. Med. Universitätsklinik Wien. Es folgte ein Forschungsaufenthalt am Pathologischen Institut der Mount Sinai School of Medicine, New York, und 1974/75 eine Gastprofessur am Pharmakologischen Institut der Yale University.
Seit 1973 ist Helmut Denk Facharzt für Pathologie, Zytodiagnostik und Humangenetik, im selben Jahr erfolgte die Habilitation für Allgemeine und Experimentelle Pathologie, 1976 die Habilitation für Pathologische Anatomie. Von 1. Jänner 1983 bis zu seiner Emeritierung 2008 war Helmut Denk o. Universitätsprofessor für Pathologische Anatomie und Vorstand des Instituts für Pathologie der Medizinischen Universität Graz. Von 1991 bis 1997 war er Vizepräsident des Wissenschaftsfonds FWF.
1989 wurde Denk zum korrespondierenden, 1991 zum wirklichen Mitglied der ÖAW gewählt. Seit 1996 ist er Fellow des Royal College of Pathologists in London und seit 1998 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Der Pathologe wurde unter anderem mit dem Sandoz Preis für Medizin (1974) und dem Kardinal-Innitzer-Würdigungspreis (1994) ausgezeichnet. Seit 1999 ist er Träger des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst, seit 2003 Vorsitzender der Kurie für Wissenschaft des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst. Mit drei Kollegen gründete Denk 2001 das Grazer Biotech-Unternehmen Oridis Biomed als einen Spin-off der Medizinischen Universität Graz.
Artikel von Helmut Denk im ScienceBlog
- Wissenschaftskommunikation in Österreich und die Rolle der Medien — Teil 1: Eine Bestandsaufnahme
- Wissenschaftskommunikation in Österreich und die Rolle der Medien. — Teil 2: Was sollte verändert werden?
- 17.05.2013: Feierliche Sitzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW): Bilanz mit Licht und Schatten
- 17.05.2012: Wissenschaft: Fortschritt aus Tradition
- 25.08.2011: Pathologie: Von der alten Leichenschau zum modernen klinischen Fach
Tobias Deschner
Tobias DeschnerDr. Tobias Deschner, Leiter des Labors für Verhaltensendokrinologie am Max-Planck Institut für Evolutionäre Anthropologie/ Abteilung für Primatologie in Leipzig.
http://www.eva.mpg.de/primat/staff/deschner/
Studium
1989 – 1991 | Rupprecht-Karls Universität Heidelberg, Grundstudium Biologie |
1991 – 1996 | Universität Hamburg. Diplomarbeit: „Social behavior of the olive colobus, Colobus verus (VAN BENEDEN 1838) in the Taï National Park, Ivory Coast” (Betreuer: Jakob Parzefall) |
1992 – 1993 | Indiana University, Bloomington, USA, Studium Verhaltensbiologie |
1998 – 2004 | Max-Planck Institut für Evolutionäre Anthropologie / Abteilung für Primatologie: Doktorarbeit “The Function of Sexual Swellings in wild West African Chimpanzees (Pan troglodytes verus)” (Betreuer: : Christoph Boesch) |
Endokrinologie & Feldforschung
Seit 2004 ist Deschner Leiter des Labors für Verhaltensendokrinologie am Max-Planck Institut für Evolutionäre Anthropologie / Abteilung für Primatologie. Mit der Expertise, die er am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen erwarb, extrahiert und analysiert er Hormone (Androgene, Cortisol, Progestagene, Oxytocin) in den Exkreten (Urin, Kot und Speichel) von Affen und setzt die Hormonspiegel in Beziehung zu ökologischen und sozialen Faktoren , wie beispielsweise zur Verfügbarkeit von Nahrung und dem entsprechenden sozialen Verhalten oder zum reproduktiven Status und den damit verbundenen Verhaltensweisen.
Deschner hat - im Rahmen seiner Diplomarbeit und später seiner Doktorarbeit - 24 Monate Feldforschung im Taï-Nationalpark an der Elfenbeinküste betrieben, einem riesigen zusammenhängenden Regenwaldgebiet, in welchem das Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie ein Forschungscamp besitzt. Forschungsaufenthalte führten Deschner zu anderen Forschungsstationen: u.a. hat er Verhaltensstudien an Schimpansen in Budongo (Uganda), an Bonobos in Lui Kotal (Demokratische Republik Kongo) und an Weissstirn-Kapuzineraffen in Lomas Barbudal (Costa Rica) durchgeführt.
Seine Forschungsergebnisse hat Tobias Deschner in mehr als 50 Publikationen in Fachjournalen beschrieben. Mehr als die Hälfte dieser Arbeiten sind von der homepage frei abrufbar (http://www.eva.mpg.de/primat/staff/deschner/public.html).
Artikel von Tobias Deschner auf ScienceBlog.at
Carl Djerassi
Carl DjerassiCarl Djerassi (1923 - 2015)
Chemiker, emeritierter Universitätsprofessor, Schriftsteller, Bühnenautor, Kunstsammler und Kunstförderer.
Djerassi wurde am 29. Oktober 1923 als Sohn eines Arztehepaares in Wien geboren. 1938 flüchtete er vor dem Naziregime und kam über Bulgarien in die USA, wo er das Kenyon College (Ohio) absolvierte, Chemie an der University of Wisconsin (Madison) studierte und 1945 mit einer Doktorarbeit in Organischer Chemie (Umwandlung von Androgenen in Östrogene) zum PhD promovierte. Nach 4 Jahren Forschungstätigkeit bei CIBA Pharmaceuticals (New Jersey), wo er das erste kommerzielle Antihistamin synthetisierte, wurde er stellvertretender Forschungsleiter bei Syntex (Mexico City). 1951 gelang dort die Synthese von Cortison aus einem in der mexikanischen Yamswurzel vorkommenden Naturstoff und kurz darauf die Synthese des Wirkstoffs der „Pille“, des ersten oralen Verhütungsmittels. 1952 nahm Djerassi eine Berufung als Professor für Chemie an die Wayne State University (Detroit) an, 1959 erfolgte schließlich eine Berufung an die Stanford University, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2002 verblieb. Neben seiner akademischen Laufbahn war Djerassi u.a. Präsident der Syntex Forschung und Gründer und Vorstandsvorsitzender der Zoecon Corporation, wo er einen neuen Weg der Schädlingsbekämpfung - ohne Insektizide - einschlug, nämlich auf der Basis modifizierter Insektenhormone, die die Verpuppung und das Ausschlüpfen der Insekten blockieren.
Als Wissenschaftler war Djerassi einer der profiliertesten Vertreter der Organischen Chemie, seine Arbeiten sind grundlegend für Synthese (vor allem von Steroiden) und Strukturaufklärung von Stoffen (Entwicklung und Anwendung von Masssenspektrometrie, Optischer Rotationsdispersion und Circulardichroismus). Bereits 1965 hat Djerassi zusammen mit J. Lederberg und E. Feigenbaum ein Computerprogramm DENDRAL – die erste Anwendung „künstlicher Intelligenz“ - entwickelt zur Strukturaufklärung unbekannter organischer Verbindungen.
Djerassi hat mehr als 1200 Arbeiten in wissenschaftlichen Journalen publiziert, dazu Monographien über Naturstoffe, physikalisch-chemische Analysenmethoden und Computermethoden („artificial intelligence“).
Ab 1986 war Carl Djerassi in zunehmendem Maße als Schriftsteller und seit 1997 als Bühnenautor tätig. In seinem Bestreben einem breiteren Publikum Naturwissenschaften nahezubringen, hat er neue Formen der Kommunikation „Science in Fiction“ und „Science in Theater“ entwickelt, in welchen er über Naturwissenschaften und die „Stammeskulturen“ der Naturwissenschaftler schreibt.
Zu seinen literarischen Werken zählen Kurzgeschichten, Lyrik, Romane (Science in Fiction), sowie Autobiographien (Die Mutter der Pille, Der Schattensammler), Sachbücher (Non-fiction) und neun Theaterstücke (Science in Theatre). Sein erstes Bühnenwerk „Unbefleckt“ wurde seit 1998 in 12 Sprachen übersetzt und weltweit an 19 Bühnen aufgeführt, dieser Erfolg wurde vom nachfolgenden Stück „Oxygen“ noch übertroffen.
Eine Auflistung der Werke Djerassis würde den Rahmen dieses Curriculums sprengen. Es sei hier auf seine Webseite verwiesen, die u.a. auch Auszüge aus einzelnen Romanen und Stücken, sowie weitere Details enthält.
Der kunstbegeisterte Wissenschaftler Djerassi war nicht nur Kunstsammler (u.a. der Werke von Paul Klee) sondern auch Kunstförderer. Auf seinem Grundstück in Kalifornien hatte er eine Künstlerkolonie gegründet, das Djerassi Resident Artists Program, welches jährlich rund 80 Künstlern aus allen Sparten Unterstützung und Studios bietet (http://djerassi.org/; https://www.facebook.com/DjerassiProgram)
Djerassi verstarb im 92. Lebensjahr im Jänner 2015 an einem Krebsleiden.
Auszeichnungen
Für seine Forschungstätigkeit wurde Djerassi weltweit mit nahezu unzähligen wissenschaftlichen Auszeichnungen, Mitgliedschaften in den renommiertesten Akademien und insgesamt 30 Ehrendoktoraten geehrt (siehe http://www.djerassi.com/bio/bio2.html). Djerassi ist u.a. der einzige amerikanische Chemiker, dem sowohl die National Medal of Science (für die erste Synthese eines oralen Verhütungsmittels) als auch die National Medal of Technology (für den hormonellen Weg der Schädlingsbekämpfung) verliehen wurde. 1978 erhielt er den Wolf-Preis für Chemie und wurde in die National Inventors Hall of Fame aufgenommen.
In Österreich erhielt Djerassi u.a. folgende Auszeichnungen: das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“ (1999), das “Grosse Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich”(2002), die “Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold” (2003), das “Grosse Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich”(2008), sowie (spät aber doch) Ehrendoktorate der Universität Wien (2012), der Medizinischen Universität Wien (2012), der Universität für Angewandte Kunst (2013) und der Sigmund Freud Universität (2013). Eine österreichische Briefmarke mit Djerassis Bild ist 2005 erschienen.
Artikel von Carl Djerassi im ScienceBlog
- 25.10.2013; Die drei Leben des Carl Djerassi
Susanne Donner
Susanne DonnerDr. Susanne Donner
hat an der Technischen Universität Karlsruhe Chemie studiert.
Nach ihrem Chemiestudium gewann Susanne Donner Einblicke in mehrere Redaktionen von Tageszeitungen, Zeitschriften, Nachrichtendiensten und Fernsehsendern. Sie vertiefte ihre Erfahrungen in mehreren Fortbildungen und wurde mit drei Journalistenpreisen ausgezeichnet.
Donner arbeitet als Wissenschaftsjournalistin und als Gutachterin im Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestags. Ein Schwerpunkt der journalistischen Arbeit liegt in den Bereichen Chemie, Gesundheit, Medizin, Biowissenschaften, Bioethik, Technik, Nachhaltigkeit und Umwelt. Aber die Autorin setzt sich zunehmend auch mit Gesellschaftsthemen etwa dem Leben im Alter auseinander. Sie interessiert sich für molekulare Zusammenhänge und ebenso für das große Ganze von Körper und Geist.
Ihre Artikel sind in Magazinen wie bild der wissenschaft, WirtschaftsWoche, SZ Magazin, Focus Gesundheit, Natur, MIT Technology Review, Psychologie Heute, Zeit Wissen sowie Geolino und in verschiedenen Zeitungen erschienen darunter Die Zeit, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Der Freitag, Die Welt, Der Tagesspiegel, Neue Züricher Zeitung, Stuttgarter Zeitung und SonntagsZeitung (Ch).
2008 erhielt sie für eine Reportage über Hirnstimulation bei schweren neurologischen Erkrankungen in „Bild der Wissenschaft“ den Medtronic Medienpreis – Medizin Mensch Technik.
Artikel von Susanne Donner auf ScienceBlog.at
- 01.12.2022: Mit dem Herzen sehen: Wie Herz und Gehirn kommunizieren
- 11.01.2018: Wie real ist das, was wir wahrnehmen? Optische Täuschungen
- 16.02.2017: Placebo-Effekte: Heilung aus dem Nichts
- 05.08.2016: Wie die Schwangere, so die Kinder
- 08.04.2016: Mikroglia: Gesundheitswächter im Gehirn
Knut Drescher
Knut DrescherProf. Dr. Knut Drescher Professor für Biophysik, Universität Marburg & Max Planck Research Group Leader
Max-Planck Institut für terrestrische Mikrobiologie, Marburg http://www.mpi-marburg.mpg.de/ http://www.drescherlab.org/index.html
Ausbildung und Karriereweg
2002 | Abitur (1,0 ), Altes Gymnasium Bremen, Germany |
2002 - 09/2003 | Zivildienst (Deutschland) |
10/2003 - 09/2007 | Master of Physics (1st class), University of Oxford |
09/2007 - 2010 | Ph.D. in biophysics, DAMTP, University of Cambridge( with Raymond Goldstein) |
2010 - 2011 | Postdoc, University of Cambridge |
02/2011 - 06/2014 | Postdoc in molecular biology, Princeton University (with Bonnie Bassler, Howard Stone, Ned Wingreen) |
07/2014 – | Leiter der Max Planck Research Group "Bacterial Biofilms", Max Planck Institute for Terrestrial Microbiology |
10/2015 – | Professor für Biophysik, Philipps-Universität Marburg |
Auszeichnungen
2002 | Karl-Nix-Preis (für Abitur in Bremen, D) |
2004 | St. Anne's College Scholarship, University of Oxford |
2007 | Cambridge European Trust Honorary Scholarship, University of Cambridge EPSRC Doctoral Training Award (full scholarship for Ph.D. at Cambridge) Rolls-Royce Prize, University of Oxford (for MPhys project) Gibbs Prize, University of Oxford (for 2nd best physics degree in my class/year at Oxford) |
2008 | Fitzwilliam College Senior Scholarship, University of Cambridge |
2011 | St. John's College Research Fellowship, University of Cambridg Human Frontier Science Program (HFSP) long-term postdoctoral fellowship |
2014 | Blavatnik Postdoctoral Award Finalist of the New York Academy of Sciences Offer from Cornell University for tenure track Assistant Professor position Offer from MIT for tenure track Assistant Professor position |
2015 | Career Development Award from the Human Frontier Science Program (HFSP) |
Forschungsinteressen:
Biofilme in Ökologie und Evolution Dynamik der Biofilme Biophysik des kollektiven Verhaltens Veröffentlichungen: siehe: http://www.mpi-marburg.mpg.de/drescher/publications
Artikel von Knut Drescher auf ScienceBlog.at
Irina Dudanova
Irina DudanovaForschungsgruppenleiterin "Molekulare Neurodegeneration"
Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried https://www.neuro.mpg.de/dudanova/de
* Petrozavodsk (Karelien, Russland)
Beruflicher Werdegang
1998 - 2002 | Medizinstudium an der Staatlichen Universität Petrozavodsk |
2002 - 2007 | Internationales MSc/PhD Programm in Neurowissenschaften, Göttingen |
2003 - 2004 | Masterarbeit am Institut für Physiologie, Georg-August Universität Göttingen |
2004 - 2007 | Doktorarbeit am Institut für Physiologie, Georg-August Universität Göttingen |
2007 - 2013 | Postdoc in der Abteilung "Moleküle - Signale - Entwicklung" (Prof. Rüdiger Klein), Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried |
2013 - 2018 | Leiterin einer Projektgruppe am Max-Planck-Institut für Neurobiologie im Rahmen des EU-geförderten Projekts „Toxic Protein Aggregation in Neurodegeneration“ |
Seit 2019 | Leiterin der Forschungsgruppe "Molekulare Neurodegeneration" am Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried |
Forschungsinteressen
- Wie wirken Proteinablagerungen auf Nervenzellen?
- Mechanismen ihrer Toxizität und zelluläre Abwehrmechanismen zur Beseitigung der Aggregate
- Chorea Huntington - molekulare Signalwege sowie neuronale Schaltkreisveränderungen beim Fortschreiten der Krankheit.
Eine Liste der Publikationen ist unter https://www.neuro.mpg.de/3668098/publications zu finden.
Auszeichnungen, Stipendien
2001 - 2002 | Stipendium des Präsidenten von Russland |
2004 - 2007 | Georg-Christoph-Lichtenberg Promotionsstipendium |
2007 | Otto-Creutzfeld PhD Preis für herausragende Promotionsarbeit |
2016 |
"For Women in Science" Förderung der Deutschen UNESCO-Kommission, L'Oreal (D) und der Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung |
Artikel in ScienceBlog.at:
23.09.2021: Wie Eiweißablagerungen das Gehirn verändern