Eine erste weltweite Karte der Klimagefahrenzonen

Do, 28.11.2024 — IIASA

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Icon Klima

In einer neuen Studie haben Wissenschafter des IIASA und der Columbia University festgestellt, dass bestimmte Regionen der Erde von extremen Temperaturen durchwegs stärker betroffen sind, als es die modernen Klimamodelle für die gegenwärtige Erwärmung vorausgesagt haben. Die Studie liefert die erste weltweite Karte dieser regionalen Klimagefahrenzonen.*

Von ägyptischen Katzenmumien zu modernen Haustieren

Fr, 22.11.2024 — Redaktion

Redaktion

Icon Molekularbiologie

Um Einblicke in die bereits sehr lange Beziehung zwischen Katzen und Menschen zu gewinnen, analysiert das EU-finanzierte Projekt FELIX archäologische Proben von Katzen, die aus der Zeitspanne von vor 10 000 Jahren bis hin zum 18. und 19. Jahrhundert und von archäologischen Stätten in Europa, dem Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika stammen. Das Projekt konzentriert sich dabei auf drei fundamentale Bereiche, die stark vom Vorgang der Domestizierung beeinflusst werden: Auf Genome, Ernährung und Mikroorganismen. Die Arbeit von FELIX wird einen neuen Blickwinkel auf die Debatte über die Domestizierung von Tieren und die einzigartigen biologischen und ökologischen Besonderheiten bieten, die die Domestizierung von Katzen und deren weltweite Verbreitung geprägt haben.*

Wie das Gehirn von Abfallstoffen gereinigt wird

Do 14. 11.2024— Christian Wolf

Christian Wolf

Icon Gehirn

Das Gehirn ist rund um die Uhr aktiv. Dabei fällt viel Müll an. Um diesen zu beseitigen, haben unsere grauen Zellen eine eigene Putzkolonne, die wir noch gar nicht so lange kennen: Das sogenannte glymphatische System nutzt die Hirnflüssigkeit, die durch Kanäle und Zellzwischenräume im Gehirn fließt, um Stoffwechselprodukte und Toxine aufzunehmen und abzutransportieren. Schlaf fördert möglicherweise die Effizienz des Reinigungssystems: Zellzwischenräume im Gehirn vergrößern sich während des Schlafs, was eine bessere Abfallentsorgung ermöglicht. Einige Forschungsergebnisse stellen diese Rolle des Schlafs allerdings in Frage.*

Wie wirkt eine ketogene Diät gegen Autoimmunerkrankungen?

Mo, 11.11.2024 — Redaktion

Redaktion

Icon Nahrung

Ernährung und dadurch bedingte Veränderungen des Darm- Mikrobioms haben Auswirkungen auf diverse Autoimmunerkrankungen. Eine neue Untersuchung an einem Mausmodell der Multiplen Sklerose (MS) analysiert nun die komplexen Interaktionen zwischen Wirt und Mikrobiom und erklärt, wie eine ketogene Diät vor der Erkrankung schützt: Der Diät-bedingt im Wirtsorganismus entstehende Ketonkörper b-Hydroxybuttersäure (b-HB) ist notwendig und selbst ausreichend, um Inzidenz und Schwere der Erkrankung zu reduzieren. Zudem regt b-HB ein Darmbakterium zur Produktion des Stoffwechselprodukts Indol-Milchsäure (ILA) an, welches die für MS charakteristischen Entzündungsrektionen blockiert. Falls sich diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen, könnte anstelle einer restriktiven Keto-Diät Supplementierung von b-HB direkt zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten eingesetzt werden.

Die Problematik von "Do Your Own Research" und "Believe in Science"

Do,31.10.2024 — Ricki Lewis

Ricki Lewis

Icon Politik & Gesellschaft

Der Slogan "Do Your Own Research" (DYOR) wurde in den 1990er Jahren von dem US-Verschwörungstheoretiker Milton William Cooper geprägt. DYOR, das für „Mach' Deine eigene Recherche“ steht, d.i. sich selbst zu informieren, anstatt alles zu glauben, was man liest, wurde zum geflügelten Wort in der Kryptoszene und in den 2010er Jahren häufig von Impfgegnern im Internet verwendet. Während der COVID-Pandemie zeigten sich dann die negativen Auswirkungen von DYOR, eine Überfülle von selbst-recherchierten Fehlinformationen online und offline nährte Gerüchte und Verschwörungstheorien: das Misstrauen gegenüber wissenschaftlichen Institutionen und staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wuchs und wurde politisch instrumentalisiert, es wurden etablierte Beweise für die Wirksamkeit von Impfstoffen negiert, und insgesamt eine noch immer anhaltende globale Anti-Impf-Bewegung ausgelöst. Die Genetikerin Ricki Lewis zeigt die Problematik von DYOR auf, die heute zumeist bedeutet, dass mit Hilfe von Suchmaschinen Informationen gefunden werden, die bestätigen, was man bereits für wahr hält, aber auch von "Believe in Science", da Emotionen in der Wissenschaft fehl am Platze sind.*

Gehirnaktivität bei körperlicher Bewegung - ein neues Verfahren bietet Einblicke in die Parkinson-Erkrankung

Do, 24.10.2024 — Redaktion

Redaktion

Icon Gehirn

Mit dem kürzlich entwickelten integrativen mobilen Gehirn-/Körperbildgebungsverfahren MoBI (Mobile Brain/Body Imaging) lassen sich die Gehirn- und Muskeldynamik darstellen. Bei dem Verfahren werden mobile Elektroenzephalographie und Bewegungserfassung synchronisiert, um die Interaktion zwischen Gehirndynamik, Bewegung und Kognition bei menschlichen Bewegungen wie Gehen und Gleichgewicht halten oder dem Erlernen motorisch-kognitiver Abläufe zu untersuchen. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts TwinBrain hat ein internationales Forscherteam mit Hilfe von MoBI die Gehirnaktivitäten bei Bewegung verfolgt und konnte bereits frühe Anzeichen von Störungen der Gehirn-Körper-Koordination, wie sie bei der Parkinson-Krankheit auftreten erkennen.*

Künstliche Intelligenz - Artikelsammlung im ScienceBlog

Sa, 19.10.2024— Inge Schuster

Inge Schuster Icon Künstliche Intelligenz

„Künstliche Intelligenz (KI) ist die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren.“ (Europäisches Parlament, Webseite). In rasantem Tempo hat sich die KI-Forschung von einem teilweise als Science Fiction belächelten Gebiet zum unverzichtbaren, effizienten Werkzeug in Wissenschaft und Wirtschaft entwickelt und in zunehmendem Maße auch in unserem Alltag Einzug gehalten. Seit mehr als zehn Jahren wird im ScienceBlog über Erfordernisse, Anwendungen aber auch Risiken der KI informiert. Der folgende Bericht ist eine Zusammenstellung der bereits sehr umfangreichen Artikelsammlung, die laufend ergänzt werden soll.

Chemie-Nobelpreis 2024 für die KI-gestützte Vorhersage von Proteinstrukturen und das Design völlig neuer Proteine

Di, 15.10.2024— Inge Schuster

Inge Schuster Icon Künstliche Intelligenz

Die 2024 mit dem Nobelpreis in Chemie ausgezeichneten Wissenschafter Demis Hassabis, John Jumper und David Baker haben eine Revolution in der Proteinforschung ausgelöst. Hassabis und Jumper haben mit AlphaFold2 ein künstliches Intelligenzmodell entwickelt, das den Traum wahrmacht mit hoher Genauigkeit die räumliche Struktur eines Proteins aus seiner Aminosäuresequenz vorhersagen zu können. Baker ist es gelungen mit seinem kontinuierlich weiter entwickelten Computerprogramm Rosetta völlig neue, in der Natur nicht vorkommende Proteine mit speziellen Eigenschaften für diverse Anwendungen zu designen. AlphaFold2 und Rosetta sind offentlich frei zugänglich, ihre bereits millionenfache Nutzung führt in eine neue Ära von Grundlagenforschung und diversesten Anwendungen.

Künstliche Intelligenz: Vision und Wirklichkeit

Do, 03.10.2024 — Roland Wengenmayr

Roland Wengenmayr Icon Künstliche Intelligenz

Sei es eine medizinische Diagnose, die Suche nach Materialien für die Energiewende oder die Vorhersage von Proteinstrukturen – Algorithmen künstlicher Intelligenz dienen der Wissenschaft heute in vielen Bereichen als effektives Hilfsmittel. Doch können sie auch in der Physik nützlich sein, in der es darum geht, fundamentale Vorgänge in der Natur zu verstehen? Der Physiker und Wissenschaftsjournalist Roland Wengenmayr berichtet über Forscher vom Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, die dies ausloten. So können Algorithmen die Forschung inspirieren und etwa überraschende Designs für Experimente entwerfen. Bis künstliche Intelligenz allerdings komplizierte Zusammenhänge der Physik wirklich versteht, ist es noch ein weiter Weg.*

Bildung ist die Grundlage des menschlichen Fortschritts - Demograf Wolfgang Lutz erhält den weltweit höchstdotierten Preis für Bildungsforschung

Fr, 26.092024 — IIASA

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Icon Politik & Gesellschaft Vor 5 Jahren ist im ScienceBlog ein Artikel des Demografen Wolfgang Lutz erschienen, der zeigt, dass ein höherer Bildungsstand zu einem verbesserten Gesundheitsbewusstsein führt und dies wiederum zu einer Erhöhung der eigenen Lebenserwartung sowie der Lebenserwartung der Kinder. Für seine Forschungen über die Rolle der Bildung als Motor für nachhaltige Entwicklung wurde der emeritierte Wissenschafter am International Institute of Applied Sciences (IIASA), der auch wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und Professor an der Universität Wien ist, mit dem weltweit höchstdotierten Bildungspreis ausgezeichnet.*