Toxizität

Schmerz lass' nach ....Wie wirksam ist Paracetamol?

Mo, 19.05.2025— Inge Schuster

Inge Schuster Icon Medizin

Schmerz warnt unseren Körper vor gefährlichen Situationen der Außenwelt und macht ebenso auf viele Krankheiten aufmerksam. Chronische Schmerzen haben allerdings die Warnfunktion häufig verloren, sind seit jeher der häufigste Grund, warum ein Arzt aufgesucht wird und lassen sich - trotz eines breiten Arsenals an Schmerzmedikamenten - bislang nicht zufriedenstellend behandeln. Zu den weltweit am häufigsten - gegen akute und chronische Schmerzen - angewandten Arzneimitteln gehört das in den 1950er Jahren zugelassene, als sicher und wirksam betrachtete Paracetamol, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Liste der essentiellen Arzneimittel aufgenommen wurde. Große, unabhängige und qualitativ hochwertige klinische Studien und Cochrane-Metaanalysen lassen allerdings an der Wirksamkeit von Paracetamol stark zweifeln, ebenso können schwere Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden.

Menschliche Avatare auf Silikonchips - ersetzen sie Tierversuche in der Arzneimittel-Entwicklung?

Sa 04.03.2023  — Inge Schuster

Inge Schuster Icon Medizin Ende Dezember 2022 hat der US-amerikanische Präsident ein Gesetz unterzeichnet, das die Zulassung neuer Medikamente ohne die bislang erforderlichen, aufwändigen Tierversuche ermöglicht. An deren Stelle können human-relevante alternative Methoden, wie menschliche Miniorgane - sogenannte Organoide -, Multiorganchips menschlicher Zellen und Computermodelle treten, sofern diese validierte Verfahren zum Nachweis von Wirksamkeit und Toxizität sind.

Nowitschok - Nervengift aus der Sicht eines Chemikers

Do, 03.05.2018 - 22:06 — Inge Schuster

Inge SchusterIcon ChemieZwei Monate nach dem Anschlagmit einem Nervengift im englischen Salisbury ist es um die ganze Affäre relativ ruhig geworden. Nach Analysen durch zwei unabhängige Institutionen soll es sich um eine Verbindung aus der Gruppe der sogenannten Nowitschok-Substanzen handeln, die ursprünglich als Kampfstoffe in der UdSSR entwickelt worden waren. Nähere Details zu diesem Gift und zur offensichtlich erfolgreichen Behandlung der Opfer wurden nicht bekannt. Im Folgenden soll ein kurzer Überblick über derartige Verbindungen und deren Wirkmechanismus gegeben werden.