Der digitale Zauberlehrling

Fr, 20.06.2014 - 06:48 — Gerhard Weikum

Gerhard WeikumIcon MINTComputer können heute digitales Wissen in großem Umfang automatisch sammeln und organisieren und für ein immer besser werdendes Sprachverständnis nutzen. Der Aufbau umfassender Wissensbasen ermöglicht die effiziente Suche nach relevanter Information in einer ungeheuren Flut an halbstrukturierten / unstrukturierten Daten im Internet. Was lässt sich dagegen tun, wenn Maschinen über einen Nutzer Fakten sammeln, die zu Angriffen auf dessen Privatsphäre werde nkönnen? Im Rahmen eines, durch einen ERC Synergy Grant geförderten Projekts wird das Konzept eines Privacy Advisor realisiert, der u.a. den Nutzer davor warnt, zu viele Informationen preiszugeben [1].

Der weltberühmte Entwicklungsbiologe Walter Gehring ist tot

Fr, 13.06.2014 - 05:18 — RedaktionIcon Wissenschaftsgeschichte

Walter Gehring hat fundamentale Prinzipien der molekularen Entwicklungsbiologie entdeckt: die sogenannten Homeobox-Gene lösten die Frage, wie der Bauplan mehrzelliger Organismen in der Embryonalentwicklung festgelegt wird, das Homeobox-Gen Pax6 stellte sich als Hauptschalter in der Entwicklung des Auges in allen Tieren heraus - der Beweis, dass alle unterschiedlichen Augentypen – von den Plattwürmern bis hin zum Menschen - vom selben Prototyp abstammen. Über dieses letztere Thema hat Walter Gehring ScienceBlog.at einen Artikel: Auge um Auge - Entwicklung und Evolution des Auges gewidmet. Walter Gehring verstarb am 29. Mai an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalles.

Biologie der Stille. Das Wunder des Hörens – und des Schweigens

Fr, 06.06.2014 - 07:20 — Gottfried Schatz

Icon BiologieGottfried Schatz

Unser Gehör ist von allen fünf Sinnen die schnellste und empfindlichste Sinneswahrnehmung. Es lässt uns Töne mit sehr knapp auseinander liegenden Frequenzen unterscheiden, ermöglicht eine präzise Orientierung im Raum und warnt vor Gefahren. Haarzellen, welche die zentrale Rolle im komplexen Vorgang des Hörens spielen, reagieren allerdings hochempfindlich auf zu lautes oder zu langes Beschallen..

Fibrinkleber in der operativen Behandlung von Leistenbrüchen — Fortschritte durch „Forschung made in Austria“

Fr, 29.05.2014 - 23:16 — Alexander Petter-Puchner & Heinz Redl

Alexander Petter-PuchnerHeinz Redl Bei der Leistenbruchoperation werden heute Kunststoffnetze zur Verstärkung des Verschlusses eingesetzt. Die Fixierung dieser Netze mit Klammern und Nähten kann infolge der Verletzung von Nerven und Gefäßen dauerhafte Schmerzen verursachen. Die Anwendung des am LBI Trauma entwickelten Fibrinklebers führt zur schnellen und zuverlässigen Netzfixation ohne Gewebeschädigung und daher minimalen postoperativen Beschwerden.

Gibt es einen Newton des Grashalms?

Fr, 23.05.2014 - 06:36 — Peter Schuster Icon MINTPeter Schuster

Die von Isaac Newton aufgestellten Gesetze beschreiben den Aufbau des Universums aus unbelebter Materie. Lässt sich aber die Entstehung eines Lebewesens, beispielsweise eines Grashalms, aus unbelebter Materie erklären? Kant hat diese Frage verneint. Die modernen molekularen Lebenswissenschaften scheinen jedoch imstande zu sein, die Kluft zwischen unbelebter und lebender Materie zu schließen.

Rezept für neue Medikamente

Fr, 16.05.2014 - 05:18 — Peter Seeberger

Icon MedizinPeter SeebergerIm 20. Jahrhundert hat die Pharmaindustrie, zumal in Deutschland, die Entwicklung neuer Wirkstoffe entscheidend vorangetrieben. Aber in jüngerer Zeit wurde, nicht zuletzt aus Kostengründen die Forschung deutlich zurückgeschraubt. Dabei brauchen wir dringend neue Wirkstoffe gegen Krebs, Demenz und viele weitere Krankheiten. In den Entwicklungsländern ist das Problem existenziell. Der Chemiker Peter Seeberger, Direktor am Max-Planck Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam, plädiert für ein radikales Umdenken – und die Einbeziehung der Grundlagenforschung*.

Der Kampf gegen Tuberkulose

Fr, 09.05.2014 - 05:03 — Bill and Melinda Gates Foundation

Bill and Melinda Gates FoundationIcon MedizinTuberkulose, eine durch das Mycobacterium tuberculosis verursachte bakterielle Infektionskrankheit, ist auch heute noch eine der weltweiten Haupttodesursachen. Jährlich werden weltweit fast 9 Millionen neue Fälle von Tuberkulose gemeldet, wobei eine steigende Zahl dieser Erkrankungen durch Erreger verursacht wird, die gegen vorhandene Medikamente Resistenz aufweisen. In Zusammenarbeit mit globalen Partnern im Gesundheitswesen unterstützt die Bill & Melinda Gates Foundation die Entwicklung und Bereitstellung verbesserter Impfstoffe, Behandlungsmethoden und Diagnosetests. Der folgende Artikel wurde mit freundlicher Zustimmung der Gates Foundation der Website der Stiftung* entnommen und wird Bestandteil des in Kürze zusammengestellten Themenschwerpunkts "Mikroorganismen und Infektionskrankheiten" sein..

Der Kampf gegen Malaria

Fr, 02.05.2014 - 06:02 — Bill and Melinda Gates Foundation Bill and Melinda Gates FoundationIcon Medizin

In den letzten Jahrzehnten führten globale Bemühungen zu enormen Erfolgen im Kampf gegen Malaria: von 2000 – 2011 konnte die Todesrate auf 20% gesenkt werden. Dennoch erkranken noch jährlich Hunderte Millionen Menschen an dieseḿ heimtückischen Erreger (erst kürzlich erlag ihm der österreichische Regisseur Michael Glawogger). Die Bill & Melinda Gates Stiftung hat sich der Ausrottung dieser Krankheit verschrieben und stellt großzügige Ressourcen zur Entwicklung von Diagnosetests, Behandlungsmethoden (Medikamenten ebenso wie Impfstoffen) sowie zur Bekämpfung der übertragenden Stechmücken bereit. Der folgende Artikel wurde mit freundlicher Zustimmung der Gates Foundation der Website der Stiftung entnommen und wird Bestandteil des in Kürze zusammengestellten Themenschwerpunkts "Mikroorganismen und Infektionskrankheiten" sein.

Themenschwerpunkt: Sinneswahrnehmung — Unser Bild der Aussenwelt

Fr, 25.04.2014 - 06:35 — Redaktion

Icon Gehirn

Zur Wahrnehmung der Außenwelt haben Lebewesen im Laufe der Evolution Sinnesorgane entwickelt und diese an die jeweiligen Gegebenheiten adaptiert, um ihre vitalen Bedürfnisse in entsprechender Weise zu decken und sich situationsgerecht zu verhalten.

Meine Welt — Warum sich über Geschmack nicht streiten lässt

Fr, 18.04.2014 - 11:30 — Gottfried Schatz Icon BiologieGottfried Schatz

Jeder von uns nimmt die Umwelt in unterschiedlicher Weise wahr. Die moderne Biologie zeigt auf, dass und wie unsere Sinne für Geschmack, Geruch, Sehen, Hören und Tasten auf der Zusammensetzung und den individuellen Eigenschaften von spezifischen Sensoren (Rezeptor-Proteinen) beruhen. .