Wunderwelt der Kristalle — Von der Proteinstruktur zum Design neuer Therapeutika

Fr, 04.04.2014 - 05:20 — Bernhard Rupp Icon PhysikBernhard Rupp

Vor hundert Jahren schlug mit der Verleihung des Nobelpreises an Max von Laue für seine Entdeckung der Beugung von Röntgenstrahlen an Kristallgittern nicht nur die Geburtsstunde der Kristallographie [1], sondern auch die Geburtsstunde von Max Perutz, einem Pionier der Röntgenkristallographie von Proteinen. Der ursprünglich aus Österreich stammende Chemiker hat – zusammen mit dem Engländer John Kendrew - trotz unüberwindlich scheinender Schwierigkeiten in Jahrzehnte langer Arbeit gezeigt, daß man die Struktur von Proteinen bestimmen kann.

Eine stille Revolution in der Mathematik

Fr, 28.03.2014 - 06:16 — Peter Schuster

Icon MINTPeter SchusterAusgelöst und gesteuert durch die spektakuläre Entwicklung der elektronischen Rechner, ist in den letzten Jahrzehnten der Unterschied zwischen reiner und angewandter Mathematik fast völlig verschwunden. Computer-Modellieren hat in der Wissenschaft – ob es sich nun um Physik, Chemie oder Biologie handelt - weiteste Verbreitung gefunden.

Wunderwelt der Kristalle — Die Kristallographie feiert ihren 100. Geburtstag

Fr, 20.03.2014 - 20:12 — Bernhard Rupp

Icon PhysikBernhard RuppVor hundert Jahren erfolgte die Verleihung des Nobelpreises an Max von Laue für seine Entdeckung der Beugung von Röntgenstrahlen an Kristallgittern. Dies war die Geburtsstunde der Kristallographie, die es seitdem ermöglicht fundamentale Erkenntnisse zu Struktur und Funktion von kleinen und großen Molekülen zu gewinnen..

Aktivitäten für ein verbessertes Verständnis und einen erhöhten Stellenwert der Wissenschaft

Fr, 14.03.2014 - 12:34 — Ralph J. Cicerone

Icon Politik & GesellschaftRalph J. CiceroneVor wenigen Tagen hat Ralph Cicerone, der Präsident der amerikanischen National Academy of Sciences (NAS), einen Brief an deren Mitglieder gesandt, in welchem er Aktivitäten aufzählt , die zu einem verbesserten Verständnis der Wissenschaft*) und zur Erhöhung ihres Stellenwerts in der Bevölkerung beitragen sollen. Die Aussagen Cicerones treffen auch auf unser Land zu, die von ihm genannten Aktivitäten könnten auch bei uns helfen, den alarmierend niedrigen Stellenwert der Wissenschaft zu verbessern. Mit Zustimmung von Ralph Cicerone erscheint sein Brief ungekürzt, aber in deutscher Übersetzung, auf ScienceBlog.at.

Kunst oder Chemie – zur Farbästhetik alter Malereien

Fr, 07.03.2014 - 05:18 — Elisabeth Pühringer

Icon ChemieElisabeth PühringerFarbempfinden? Farbästhetik? Bedeutung von Farben? Die Autorin – Archäologin und Journalistin – zeigt auf, daß die Farbgestaltung auf alten Bildern manchmal gar nichts mit Kunst zu tun hat, sondern mit chemischen Reaktionen. Gewisse Farbpigmente können sich nämlich im Laufe der Zeit verändern...

inge Fri, 07.03.2014 - 03:39

Was hält Österreich von Wissenschaft und Technologie? — Ergebnisse der neuen EU-Umfrage (Spezial Eurobarometer 401)

Fr, 28.02.2014 - 08:16 — Inge Schuster

Icon Politik & GesellschaftInge SchusterVor wenigen Wochen ist unter dem Titel „Verantwortliche Forschung und Innovation, Wissenschaft und Technologie“ die Analyse einer neuen, von der Europäischen Kommission beauftragten Umfrage erschienen [1]. Wie auch in früheren Studien wird darin eine unerfreuliche Einstellung unserer Landsleute zu Wissenschaft und Technologie ersichtlich, die getragen ist von Desinteresse, mangelnder Ausbildung und niedrigem Informationsstand. Im Gegensatz zu einer zeitgleich, im Auftrag des Wissenschaftsministeriums erfolgten Umfrage ähnlichen Inhalts aber anderen Schlussfolgerungen, gab es auf die EU-Analyse kein Echo - weder von Seite des Ministeriums noch von den Medien des Landes..

Das mikrobielle Leben der Tiefsee

Fr, 21.02.2014- 09:04 — Gerhard Herndl

Icon Meere Gerhard Herndl

Der tiefe, dunkle Ozean - das größte und am wenigsten erforschte Ökosystem der Erde - bietet Lebensraum für eine enorme Vielfalt an Mikroorganismen. Zu deren Stoffwechsel liefert der Autor essentielle Beiträge mit dem Ziel die biogeochemikalischen Kreisläufe im Meer (mikrobielle Ozeanographie) zu erforschen und damit zu einem generell besseren Verständnis des globalen Kohlenstoffkreislaufs und damit des Ökosystems Erde beizutragen.

Schöpfer Zufall — Wie chemische Zufallsprozesse dem Leben Vielfalt schenken

Fr, 14.02.2014 - 06:35 — Gottfried Schatz

Icon BiologieGottfried SchatzZufälle und Fehler beim Kopieren des Erbguts schaffen biologische Varianten, aus denen im Lauf der Evolution immer komplexeres Leben entsteht. Zufällige, nicht vorhersagbare chemische Reaktionen einiger Moleküle können die Erscheinung und das Verhalten eines Lebewesens beeinflussen. Zufälle und Fehler sind Quellen des Neuen, ohne sie wären wir alle noch Bakterien.

Tiefseeforschung in Österreich: Interview mit Gerhard Herndl

Fr, 31.01.2014 - 13:41 — Gerhard Herndl Icon Meere Gerhard Herndl

Die Mikroorganismen der Tiefsee stellen eine enorme Biomasse dar und sind von fundamentaler Bedeutung für die marine Nahrungskette und die Stoffkreisläufe der Erde. Der Autor, der zu den international anerkanntesten Meeresforschern zählt, erklärt hier, warum und in welcher Weise auch Österreich Meeresforschung betreibt. Über Grundlagen zum mikrobiellen Leben der Tiefsee und Ergebnisse seiner Forschung wird Herndl in einem separaten Artikel berichten. Der Beitrag ist die gekürzte Fassung eines Interviews, das Stefan Kapeller von der Austrian Biologist Association (ABA) mit Gerhard Herndl 2013 geführt hat*.

Cytochrom P450-Enzyme: Tausendsassas in allen Bereichen unserer Biosphäre

Fr, 24.01.2014 - 23:07 — Inge Schuster Icon MedizinInge SchusterCytochrom P450 (abgekürzt CYP) ist der Sammelname für eine Superfamilie an Enzymen, die sich in praktisch allen Lebensformen unserer Biosphäre finden – in Mikroorganismen ebenso wie in Pflanzen und Tieren. Mit ihrer Fähigkeit unterschiedlichste organische Verbindungen zu oxydieren generieren diese Enzyme eine ungeheure Vielzahl und Vielfalt von Produkten, die entscheidend in Aufbau und Regulierung der Spezies eingreifen und damit zu deren Überleben, aber auch zu deren Evolution beitragen. CYP-gesteuerte Prozesse, die den Abbau von Fremdstoffen – Entgiftung - und die Synthese und Abbau körpereigener Signalmoleküle ermöglichen, sind von zentraler Bedeutung für alle Sparten der Lebenswissenschaften und Anwendungen der Biotechnologie. In die öffentliche Wahrnehmung und in die Lehrpläne unserer Schulen und Hochschulen haben derartige Inhalte aber noch kaum Eingang gefunden.