Lebenserwartung

Bildung entscheidender für die Lebenserwartung als Einkommen

Do, 25.07.2019 - 14:42 — Wolfgang Lutz & Endale Kebede

Wolfgang Lutz Endale KebedeIcon Politik und GesellschaftSpätestens seit einer viel zitierten Studie aus dem Jahr 1975 wird immer wieder behauptet: Wo es mit der Wirtschaft bergauf geht, das Einkommen steigt, wächst auch die Lebenserwartung mit. Die Demografie-Experten Prof.Dr.Wolfgang Lutz (Director IIASA World Population Program, Leiter des Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital, Wien) und sein Mitarbeiter Mag.Endale Birhanu Kebede überprüfen die bekannte These [1]: ihre Analysen der letzten Jahre zeigen ein differenzierteres Bild. Demnach ist die Bildung die treibende Kraft hinter dem Zugewinn an Lebensjahren: ein höherer Bildungsstand führt zu einem verbesserten Gesundheitsbewusstsein und dies wiederum zu einer Erhöhung der eigenen Lebenserwartung sowie der Lebenserwartung der Kinder.*

Mikroorganismen im Darm sind Schlüsselregulatoren für die Lebenserwartung ihres Wirts

Do, 28.06.2018 - 08:02 — Dario R. Valenzano Dario R. ValenzanoIcon BiologieMikroorganismen im Darm beeinflussen die Gesundheit des Wirts. Aus dem Gleichgewicht geratene Mikrobengemeinschaften im Darm sind mit verschiedenen Krankheiten assoziiert. Die Wiederherstellung einer gesunden Darmflora kann zur Heilung von akuten und lebensgefährlichen Infektionen beitragen. Dario R. Valenzano, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns (Köln) berichtet hier über aktuelle Forschungsarbeiten mit dem Türkisen Prachtgrundkärpfling, dem sogenannten Killifisch (Nothobranchius furzeri). An diesem Modellorganismus zeigt er, dass die Darmmikroben aus jungen Fischen den allgemeinen Gesundheitszustand und sogar die Lebenserwartung gesund alternder Artgenossen beeinflussen.*

Ab wann ist man wirklich alt?

Fr, 07.08.2015 - 06:08 — IIASA

IIASA LogoPolitik & GesellschaftKonventionell gesehen gilt man mit 65 Jahren als alt. Die Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen nimmt auf Grund einer kontinuierlich steigenden Lebenserwartung und einer gleichzeitig sinkenden Fertilität enorm zu, deren Unterhalt und Pflege bedeuten eine enorme ökonomische Belastung für die Gesellschaft. Tatsächlich bedeutet ein Alter + 65 aber nicht automatisch Abhängigkeit und Krankheit. Forscher am Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) erarbeiten bahnbrechend neue Maßstäbe, die – weg von der Zahl der bereits gelebten Jahre – Alter durch die noch zu erwartende Lebensspanne definieren („prospective age“) und in einem weiteren Schritt die physischen und psychischen Fähigkeiten („characteristics approach“) miteinbeziehen [1].