Prof. Dr. Stefan W. Hell
Direktor und Leiter der Abteilung "NanoBiophotonik" Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen; http://www.mpibpc.mpg.de/de/hell
Leiter der Abteilung "Hochauflösende Optische Mikroskopie" Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg; http://www.dkfz.de/de/nanoscopy/
Stefan Hell wurde 1962 in Arad (Banat/Rumänien) geboren und hat dort ein deutschsprachiges Gymnasium besucht. Er siedelte 1978 mit seinen Eltern in den Westen nach Ludwigshafen um.
Ausbildung und Karriereweg
1981 - 1990 | Studium: Physik an der Universität Heidelberg |
1987 | Diplom (Thesis über Mikrolithographie; Prof. Dr. S. Hunklinger) |
1990 | PhD (Thesis: Abbildung transparenter Mikrostrukturen im konfokalen Mikroskop; Prof. Dr. S. Hunklinger) |
1990 | Freie Erfindertätigkeit |
1991 - 1993 | Postdoktorand am European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Heidelberg |
1993 - 1996 | Leiter Projektgruppe Mikroskopie, Abt. Med. Physik, Universität Turku, Finnland |
1994 | Gastwissenschafter an der Universität von Oxford, England |
1996 | Habilitation in Physik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg |
1997 - 2002 | Leiter einer selbständigen Max-Planck-Nachwuchsgruppe am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Göttingen |
seit 2002 | Direktor am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen, Leiter der Abteilung für NanoBiophotonik |
seit 2003 | Leiter der Abteilung "Hochauflösende Optische Mikroskopie" am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg |
Seit 2003 | Apl. Professor für Physik an der Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg |
seit 2004 | Honorarprofessor für Experimentalphysik der Universität Göttingen |
Auszeichnungen
Zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen, darunter :
2016 | Wilhelm-Exner- Medaille, Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) Mitglied der US National Academy of Sciences |
2015 | Glenn T. Seaborg Medal der University of California, Los Angeles (UCLA), USA, Ehrenmitglied der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie, Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Großkreuz des Sterns von Rumänien |
2014 | Nobelpreis für Chemie Kavli Preis für Nanowissenschaften |
2013 | Carus‐Medaille der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Dr. h.c., Polytechnische Universität Bukarest, Rumänien |
2012 | Wissenschaftspreis der Fritz Behrens‐Stiftung, Dr. h.c., Universität Vasile Goldis, Arad, Rumänien |
2011 | Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft Göteborger Lise-Meitner-Preis |
2010 | Ernst Hellmut Vits Preis |
2009 | Otto-Hahn-Preis, Dr. h.c., Universität Turku, Finnland |
2008 | Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, Niedersächsischer Staatspreis |
2007 | Julius Springer‐Preis für Angewandte Physik, Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen |
2006 | 10. Deutscher Zukunftspreis des Bundespräsidenten |
2001 | Helmholtz-Preis |
2000 | Preis der International Commission for Optics |
Forschungsschwerpunkte
Optische Mikroskopie jenseits der Abbeschen Beugungsgrenze: Stefan Hell hat das erste mikroskopische Verfahren - STED Mikroskopie - entwickelt, mit dem man mit fokussiertem Licht Auflösungen weit unterhalb der Lichtwellenlänge - jenseits der Abbeschen Beugungsgrenze - erzielen kann. „For the development of super-resolved fluorescence microscopy“ erhielt Stefan Hell zusammen mit Eric Betzig und William B.Woerner 2014 den Nobelpreis für Chemie.
- Kopplung der STED-Mikroskopie mit dynamischen Methoden (Fluoreszenz-Korrelations-Spektroskopie, schnelle Lichtstrahl-Rasterung) zur zeitaufgelösten Erfassung zellulärer Prozesse.
- RESOLFT-Mikroskopie
- MINFLUX-Mikroskopie
- Publikationen: mehr als 260, http://www.mpibpc.mpg.de/71543/publications
Eine ausführliche Biographie von Stefan Hell selbst erzählt findet sich unter: http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/chemistry/laureates/2014/hell-bio.htmlArtikel von Stefan W. Hell auf ScienceBlog.at