Die Sterne und der Raum - eine populärwissenschaftliche ("Weihnachts"-)Vorlesung in Wien vor 100 Jahren

Sa, 27.12.2025 — Samuel Oppenheim

Samuel Oppenheim

Icon Astronomie

Ist das Weltall endlich oder unendlich groß? Dieses Problem hat der österreichische Astronom Samuel Oppenheim in einem populärwissenschaftlichen Vortrag im Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien diskutiert - zu einer Zeit als es die Big Bang Theorie noch nicht gab und die Leistungsfähigkeit der Fernrohre noch sehr beschränkt war. Oppenheim hat bedeutende Beiträge zur Himmelsmechanik, zur Sternkinematik, der Berechnung von Kometen- und Kleinplanetenbahnen und zum Einfluss der Gravitation geleistet.*

Strömungsforschung für eine verbesserte Effizienz von Windkraftanlagen

Mi, 17.12.2025 — Andreas Merian

Andreas Merian

Icon Energie

Windräder können sich gegenseitig den Wind klauen. Denn direkt hinter einem Windrad ist die Luftströmung turbulent und enthält weniger Energie. Das wird bei der Planung von Windparks zwar bereits berücksichtigt, doch neue Erkenntnisse wie die von Claudia Brunners Team am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen könnten helfen, die Verluste weiter zu minimieren. Die Untersuchungen knüpfen an die Anfänge der Strömungsforschung in Göttingen an, die zur Gründung des Instituts vor 100 Jahren führten.*

Alle Gebäude dieser Welt - Der GlobalBuildingAtlas

Sa, 13.12.2026. — Redaktion

Redaktion Icon Politik & Gesellschaft Wie viele Gebäude gibt es auf unserer Erde, wie groß sind sie und wie sehen sie in 3D aus? Basierend auf Satellitenaufnahmen hat ein Forscherteam der Technischen Universität München (TUM) erstmals eine hochauflösende 3D-Karte (nahezu) aller Gebäude weltweit erstellt. Der riesige Datensatz dieses Global Building Atlas umfasst 2,75 Milliarden Gebäude und ist frei zugänglich. Die Daten liefern eine fundierte Grundlage für die Analyse und Entwicklung von Urbanisierung und Infrastruktur und für das Modellieren von Energieverbrauch und Emissionen. Die Kenntnis von Gebäudestruktur und -dichte ermöglicht auch eine bessere Risikobewertung von lokalen bis hin zu globalen Umweltauswirkungen und ein effizienteres Katastrophenmanagement.

Ein Metabolit des Mikrobioms ist Treiber und therapeutisches Target von Atherosklerose

Do, 04.12.2025— Inge Schuster

Inge Schuster

Icon Medizin

Weltweit sind Herz-Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache und Atherosklerose ist deren Hauptursache. In deren Entstehung spielen laut aktuellen Untersuchungen chronische Entzündungen und Stoffwechselprodukte des Darmmikrobioms - hier insbesondere das von bestimmten Bakterien aus Histidin produzierte Imidazolpropionat (ImP) - eine wichtige Rolle. Eine neue Studie zeigt, dass in einem etablierten Atherosklerose Modell an der Maus ein kausaler Zusammenhang zwischen hohen ImP-Konzentrationen und Induktion von Atherosklerose besteht: Der auf Immunzellen lokalisierte I1-Imidazolinrezeptor (I1R) fungiert als ImP-Rezeptor. ImP aktiviert über I1R die Immunzellen, dies führt zu deren Freisetzung von Entzündungsfaktoren, welche die Zell-Infiltration in der innersten Wandschicht der Aorta und Ansammlung im Atherom-Plaque starten. Wird I1R blockiert oder ausgeschaltet, so wird die ImP-induzierte Atherosklerose vollständig verhindert. In Langzeitstudien an scheinbar gesunden Personen wurden erhöhte ImP-Blutspiegel auch bei subklinischer Atherosklerose, also in deren Anfangsstadien nachgewiesen. Die Bestimmung von ImP könnte somit ein früher Indikator für das Erkrankungs-Risiko sein, ImP selbst und sein Rezeptor ein vielversprechendes neues Target für therapeutische Maßnahmen darstellen.

Auf dem Weg zu einem antiviralen Breitband-Wirkstoff

Fr.21.11.2025 — Redaktion

RedaktionIcon Medizin Virale Pandemien sind eine Bedrohung für die globale Gesundheit. Anders als bei bakteriellen Infektionen fehlen Breitband-Wirkstoffe, die ein schnelles Reagieren auf neu auftretende, gefährliche Viren ermöglichen würden. Proteine auf der Virusoberfläche sind als Zielstrukturen für die Entwicklung von Breitband-antiviralen Stoffen ungeeignet, da sie zu unterschiedlich sind und sich überdies zu schnell verändern. Eine neue Studie zeigt eine andere Strategie: Kleine synthetische Moleküle (SCRs), die an Kohlenhydrate auf Virusoberflächen binden, konnten Infektionen von Epithelzellen durch unterschiedliche Arten von Hochrisiko-Viren blockieren. Die Wirksamkeit derartiger Verbindungen konnte in vivo an einem Tiermodell bestätigt werden. Diese Ergebnisse lassen es möglich erscheinen, ein antivirales Breitbandmedikament zur Bekämpfung schwerer Virusinfektionen zu entwickeln.*

Die Entdeckung ferner Welten: Exoplaneten

Fr. 14.11.2025 — Helmut Hornung

Helmut Hornung

Icon Astronomie

In der Atmosphäre einer tiefblauen Welt regnet es gefährliche Glassplitter, eine andere hat die Konsistenz von Zuckerwatte, eine dritte besteht zum großen Teil aus Diamant. Alle diese seltsamen Orte mit so komplizierten Namen wie HD 189733b, WASP-193b und 55 Cancri sind nicht irgendwelchen Science-Fiction-Filmen entsprungen, sondern sie existieren in den Weiten des Weltalls tatsächlich: Es handelt sich um Exoplaneten, die fremde Sterne umlaufen. Wie aber können Forschende solche Himmelskörper untersuchen? Wie lassen sie sich überhaupt aufspüren? Gibt es womöglich eine zweite Erde? Und was hat das James-Webb-Teleskop damit zu tun?*

KI revolutioniert die Humangenetik

Fr. 7.11.2025 — Ricki Lewis

Ricki Lewis

Icon Künstliche Intelligenz

Genetik ist überreich an Information und dadurch ein naturgegebenes Ziel für Künstliche Intelligenz. Bei Seltenen Erkrankungen kann KI die Zeitdauer bis zur Diagnosestellung enorm verkürzen, bei Krebserkrankungen aus Bildern der Tumorumgebung das Ansprechen auf Therapien und die wahrscheinlichen Ergebnisse vorhersagen, aus Strukturmodellen das Design innovativer wirksamer Arzneimittel erleichtern. Die Genetikerin Ricki Lewis sieht optimistisch die immer besser werdenden KI-gestützten Tools und Technologien, die eine personalisierte Medizin ermöglichen (werden). *

Die CoDiet-Studie: Auf dem Weg zur Bekämpfung ernährungsbedingter Erkrankungen

Sa, 1.11.2025 - — Redaktion

Redaktion

Icon Nahrung

Im Verstehen, wie Ernährung mit der Entwicklung von nicht-übertragbaren Krankheiten wie Diabetes, Adipositas oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammenhängt, gibt es große Wissenslücken. Die Methoden zur Erfassung von Ernährungsdaten sind derzeit zu ungenau, die Mechanismen der Krankheitsentwicklungen kaum bekannt. Das im Rahmen des Forschungsrahmenprogramms der EU laufende vierjährige Projekt CoDiet will mit innovativen, KI-gestützten Methoden zur Überwachung und Bewertung der Ernährungsgewohnheiten diese Wissenslücken schließen. Das Ziel ist die Entwicklung von KI-Tools, die personalisierte Empfehlungen zu einer optimierten Ernährung der Bevölkerung ermöglichen.*

 

Wirksame Spiele - wie kognitives Training die geistige Leistungsfähigkeit im Alter stärkt

So, 26.10.2025— Inge Schuster

Inge Schuster

Icon Gehirn

Mit Hilfe der nicht invasiven Positron-Emission-Spektroskopie liefert die INHANCE Studie erstmals den neurobiologischen Mechanismus für die Wirksamkeit eines als "Geschwindigkeitstraining" bezeichneten, Computer-gestützten Trainings bei alten Menschen: Ein solches kognitives Training kurbelt die Produktion des Neurotransmitters Acetylcholin in Gehirnregionen an, die eine essentielle Rolle in Aufmerksamkeit, Lernen. Gedächtnis und Problemlösung spielen und die positiven Effekte bleiben auch nach Ende des Trainings noch längere Zeit erhalten. Um effizient zu sein, muss das Training allerdings mehrere kognitive Bereiche wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Verarbeitungsgeschwindigkeit der Informationen gleichzeitig ansprechen. Es ist dies eine vielversprchende, praktisch risikofreie Strategie, die die geistige Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter erhalten/verbessern kann, dabei kaum Kosten verursacht und dazu beiträgt die mechanistischen Veränderungen der alternden Gehirnfunktionen zu verstehen. 

Wie weit kann künstliche Intelligenz neue Ideen in der Wissenschaft generieren?

Fr, 17.10.2025 — Andreas Merian

Andreas Merian

Icon Künstliche Intelligenz

Forscher machen sich neugierig und motiviert auf die Suche nach neuem Wissen und können mit einer guten Portion Kreativität und Ausdauer Neues entdecken und verstehen. Künstliche Intelligenz ist in zunehmendem Maße ein wichtiges Hilfsmittel und in weiterer Folge eine Inspirationquelle zur Erreichung dieses Ziels. Doch könnte die KI auch selbst als Wissenschaftlerin agieren, zu Erkenntnissen gelangen oder Ideen, Konzepte und echtes Verständnis entwickeln?*