Wissenschaft

Special Eurobarometer 516: Interesse der europäischen Bürger an Wissenschaft & Technologie und ihre Informiertheit

So. 03.10.2021  — Inge Schuster

Inge SchusterIcon Politik & Gesellschaft Über die jüngste EU-weite Umfrage zum Thema Wissenschaft und Technologie "European citizens’ knowledge and attitudes towards science and technology" ist eben der bislang umfangreichste Report erschienen. Aus der enormen Fülle an wichtigen Ergebnissen wird hier eine Auswahl getroffen. Es wird über das Interesse der Europäer (und speziell das Interesse der Österreicher) an Wissenschaft und Technologie berichtet und über deren Informiertheit - beides Grundlagen für den Erwerb von Kenntnissen und einem breiten Verständnis für die Wissenschaften, die das moderne Leben prägen.

Transformationen auf dem Weg in eine Post-COVID Welt - Stärkung der Wissenschaftssysteme

Do, 28.01.2021 IIASA

IIASAIcon Politik & Gesellschaft Trotz vergangener Warnungen vor einer Infektionskrankheit, die in eine "globale Katastrophe" münden könnte, ist die Welt von COVID-19 überrascht worden. Bereits In der Anfangsphase der Pandemie haben das Internationale Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) und der Internationale Wissenschaftsrat (ISC) eine IIASA-ISC-Consultative Science Platform geschaffen. Das Ziel war aus den Lehren der Pandemie Empfehlungen für strukturelle Transformationen abzuleiten, welche eine nachhaltigere und widerstandsfähigere Zukunft ermöglichen sollten. Eines der vier Themen der Plattform war die Stärkung der Wissenschaftssysteme, um damit eine effektivere Reaktion auf künftige globale Krisen zu gewährleisten. Der Report "Strengthening Science Systems" ist eben erschienen; der folgende Text enthält die übersetzte Zusammenfassung.*

Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft - Gustav Klimts Deckengemälde für die Universität Wien

Do, 12.09.2019 — Alberto E. Pereda

Alberto E. PeredaIcon WissenschaftsgeschichteAn der Wende des 19. Jahrhunderts wurde der österreichische Künstler Gustav Klimt beauftragt, die Decke des Großen Festsaals der Universität Wien auszuschmücken. Die drei von ihm geschaffenen Bilder - "Philosophie", "Medizin" und "Jurisprudenz" - wurden jedoch von der Universität abgelehnt und später im Zweiten Weltkrieg beim Rückzug der deutschen Truppen zerstört. An Hand der Geschichte dieser Gemälde und eines weiteren Bildes mit dem Namen "Goldfische" zeigt der Neurobiologe Alberto E. Pereda (Albert Einstein College of Medicine, NY) Gemeinsamkeiten zwischen Kunst und Wissenschaft auf und weiter bestehende Spannungen in den Beziehungen zwischen Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft.*

Die sich vereinigenden Nationen der Naturwissenschaften und die Gefahr der Konsensforschung

Do, 27.12.2018 - 15:00 — Redaktion RedaktionIcon Politik und Gesellschaft

Die Welt wird immer kleiner und einheitlicher. Die blitzschnelle globale Wissenschaftskommunikation schafft enorme Möglichkeiten aber auch einen starken Impuls in Richtung Konsensforschung, der Wissenschaftler auf der ganzen Welt dazu drängt, dieselben Probleme als interessant zu betrachten und die gleichen Ansätze und Methoden in ihrer Forschung einzusetzen. Die US-amerikanische Neurobiologin Eve Marder (Brandeis University) weist in ihrem eben im Journal e-Life erschienenen Artikel "Living Science: Uniting the Nations of Science" auf die Gefahr eines Verlusts der Vielfalt in unserer wissenschaftlichen Kultur hin und ruft zu mehr Raum für Kreativität auf*. (Der Artikel wurde von der Redaktion übersetzt)

Herausforderungen für die Wissenschaftsdiplomatie

Do, 26.07.2018 - 13:35 — IIASA IIASAIcon Politik & Gesellschaft

Das Internationale Institut für angewandte Systemanalyse - IIASA - (in Laxenburg bei Wien) stellt in dem halbjährlich erscheinenden Magazin "Options" seine neuesten Forschungsergebnisse in einer für Laien leicht verständlichen Form vor. In der Sommerausgabe 2018 spricht Sir Peter Gluckman* - wissenschaftlicher Berater des Premierministers von Neuseeland und Distinguished Visiting Fellow des IIASA - über eine neue Form der Diplomatie: Unter Nutzung von (Natur)Wissenschaft und Technologie sollen nationale und internationale diplomatische Ziele vorangebracht, vertiefte Kooperationen eingegangen und gemeinsame Strategien zur Bewältigung internationaler/globaler Herausforderungen entwickelt werden[1].*

Die Evolution der Darwinschen Evolution

Do, 30.11.2017 - 07:12 — Herbert Matis

Herbert MatisIcon Wissenschaftsgeschichte„Im neunzehnten Jahrhundert hat kein wissenschaftliches Werk ein so gewaltiges Aufsehen erregt, eine so nachhaltige Wirkung ausgeübt, und eine so gründliche Umwälzung althergebrachter Anschauungen bei Fachleuten wie bei Laien hervorgerufen (WT Preyer; 1841-1897)". Der Wirtschafts- und Sozialhistoriker Herbert Matis (emer. Prof. Wirtschaftsuniversität Wien) gibt einen Überblick zur Rezeption der Darwinschen Theorien, die weit über die naturwissenschaftliche Fachwelt hinausgingen und weitreichende Implikationen nicht nur für Philosophie und Theologie, sondern auch für den Bereich des Politischen und Sozialen verursachten und selbst am Beginn des 21. Jahrhunderts prominente Gegnerschaft finden..*

Wissenschaftskommunikation: das open-access Journal eLife fasst Forschungsergebnisse für die Öffentlichkeit verständlich zusammen

Do, 20.04.2017 - 10:15 — Redaktion RedaktionIcon Politik & Gesellschaft

Im Sommer 2011 haben drei der angesehensten Forschungsinstitutionen - das Howard Hughes Medical Institute (US) , die Max-Planck Gesellschaft (D) und der Wellcome Trust (UK) - das "non-profit", open-access Journal "eLife" gegründet. Es ist dies ein umwälzend neues Modell , das - geleitet von einem höchstrangigen Herausgeber-Team - Spitzenforschung in Lebenswissenschaften und Biomedizin veröffentlicht und verbreitet. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Forschungsergebnisse in allgemein verständlicher Form zusammenzufassen.*

Heiße Luft in Alpbach? 70 Jahre wissenschaftlicher Diskurs

Fr, 16.10.2015 - 09:24 — Peter C. Aichelburg

Peter Christian AichelburgIcon Politik & Gesellschaft

Seit 1945 findet alljährlich im August das Europäische Forum Alpbach statt. In dem kleinen Tiroler Dorf treffen Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und auch Studenten zusammen, um über wesentliche (globale) Fragen zu diskutieren und Lösungsansätze zu erarbeiten. Der wissenschaftliche Teil der Konferenz – die Seminarwoche – wird von einem hochrangigen wissenschaftlichen Kuratorium gestaltet, dessen Vorsitzender in den letzten 15 Jahren der theoretische Physiker Peter C. Aichelburg (emer. Prof. Universität Wien)war. Diese interdisziplinären Seminare und Diskurse mit Spitzenwissenschaftern und Tagungsteilnehmern finden in den Medien allerdings nicht die gebührende Beachtung.

Postdoc – eine Suche nach dem Ich

Fr, 15.05.2015 - 12:06 — Inge Schuster

Inge SchusterPolitik & Gesellschaft

Der erste Roman von Gottfried Schatz*

Jahrhundertelang waren Gesellen nach Abschluss der Lehrjahre „auf die Walz gegangen“, hatten in fremden Ländern, bei erfahrenen Meistern neue Techniken gelernt und Lebenserfahrungen gesammelt. Dies ist heute nur noch in der Welt der Wissenschaft üblich. Wenn man Forscher werden möchte, ist es nahezu unabdingbar nach Beendigung des Studiums auf die Walz zu gehen, als Postdoktorand – Postdoc – bei einem möglichst anerkannten Wissenschafter weiter zu lernen.

Universitäten – Hüterinnen unserer Zukunft

Fr, 27.03.2015 - 06:49 — Gottfried Schatz Gottfried SchatzIcon Wissenschaftsgeschichte

Am 12. März 2015 wurde die Universität Wien 650 Jahre alt. Gottfried Schatz, einer der herausragendsten Biochemiker unserer Zeit (und einer der Hauptautoren des ScienceBlog), hat anlässlich des Eröffnungsfestaktes den Festvortrag gehalten. Es wurde ein Plädoyer für eine Universität, die Bildung anstelle bloßer Ausbildung vermittelt, die zu kritischem Hinterfragen und innovativem, kreativem Denken motiviert und langfristige Forschung – Grundlagenforschung – als eine ihre wesentlichen Aufgaben sieht. Der Vortrag ist im Folgenden ungekürzt widergegeben. (Einige wenige Untertitel und Abbildungen wurden von der Redaktion eingefügt.)