Wirkstoff

Warum Psychedelika eine Schlüsselrolle in der Behandlung von posttraumatischen Störungen und Depression erlangen können

Do, 05.05.2022 — Redaktion

RedaktionIcon Gehirn Ecstasy und Psilocybin - der Wirkstoff in Magic Mushrooms (Zauberpilzen) - haben sich in klinischen Studien von posttraumatischen Störungen (PTBS) und Depressionen als vielversprechend erwiesen, und die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Behandlungen mit diesen Substanzen als breakthrough therapies - bahnbrechende Therapien - eingestuft. Dies bedeutet Unterstützung der Behörde während des gesamten Prozesses der klinischen Prüfung und einen vorrangigen Review, sobald Daten vorliegen. Die Aussichten sind gut: Derzeit wird in über 200 klinischen Studien die Wirkung von Psilocybin oder MDMA bei Erkrankungen wie PTBS, schweren depressiven Störungen und Alkoholkonsumstörungen getestet.*

Neue Anwendungen für existierende Wirkstoffe: Künstliche Intelligenz entdeckt potentielle Breitbandantibiotika

Sa, 27.02.2020 — Inge Schuster

vIcon MedizinAuf dem Antibiotikagebiet dürfte ein großer Durchbruch erfolgt sein: Mithilfe von Künstlicher Intelligenz haben Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und am Broad Institute aus einer Sammlung existierender Arzneimittel(kandidaten)  ein hocheffizientes Antibiotikum identifiziert, das einen neuartigen Wirkungsmechanismus aufweist. Diese, Halicin genannte Substanz tötete in vitro viele der weltweit problematischsten pathogenen Bakterien, einschließlich einiger Stämme, die gegen alle bekannten Antibiotika resistent sind. In vivo Untersuchungen an der Maus in zwei unterschiedlichen Infektionsmodellen bestätigten die in vitro Wirksamkeit.

Wenn das angepeilte Target nicht das tatsächliche Target ist - ein Grund für das klinische Scheitern von Wirkstoffen gegen Krebs

Do, 28.11.2019 — Ricki Lewis

Ricki LewisIcon MedizinDer Entwicklung neuer Arzneimittel geht die Suche nach Zielstrukturen - Targets - voraus, die essentiell in das Krankheitsgeschehen involviert sind und gegen die dann Wirkstoffe designt werden können. Der allergrößte Teil der solcherart gegen Krebserkrankungen entwickelten Stoffe scheitert aber in der klinischen Prüfung, wobei mangelnde Wirksamkeit einer der Hauptgründe ist. Unter Anwendung der CRISPR-Cas Technologie deckt eine neue Studie an einer Reihe von klinischen Entwicklungssubstanzen nun auf, dass deren postulierte Targets und damit die Wirkungsmechanismen unrichtig sind und eine bereits in der Präklinik erfolgende Validierung der echten Targets die Zahl unwirksamer klinischer Studien reduzieren könnte. Die Genetikerin Ricki Lewis berichtet über diese Studie.*

Von antibakteriellen Beschichtungen zu Implantaten

Fr, 06.03.2015 - 15:35 — Helmuth Möhwald & Katja Skorb

Helmuth MöhwaldKatja SkorbIcon GebietEinfache, in Flüssigkeiten anwendbare Methoden ermöglichen die Herstellung von Oberflächen mit definierter Porosität. Die Prozesse erlauben den Einbau von Wirkstoffen in die Grenzfläche und mit geeigneter Beschichtung auch deren gezielte Freisetzung. Bei vielversprechenden sehr harten Materialien für Implantate wie Titan ist es daher möglich, das Wachstum von Osteoblasten, den häufigsten Zellen in Knochen, zu stimulieren. Der Physiker Helmuth Möhwald, em. Gründungsdirektor des Max-Planck Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung (Potsdam) und die Chemikerin Katia Skorb beschreiben wie der Kontakt zwischen der Grenzfläche und benachbarten Zellen maßgeschneidert werden kann.*