Veranlagung zu Übergewicht: ein Wechselspiel von Genom und Umwelt?
Fr, 17.04.2015 - 08:49 — Jens C. Brüning & Martin E. Heß 

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Die steigende Zahl übergewichtiger Menschen und die damit einhergehenden Erkrankungen stellen ein immer größeres Problem für die moderne Gesellschaft dar. Lebenswandel und genetische Veranlagung bestimmen die individuelle Anfälligkeit zur Gewichtszunahme. Durch Identifizierung der für Übergewicht prädisponierenden genetischen Veränderungen und die anschließende Beschreibung der betroffenen Gene/Proteine – auch im Mausmodell – erhoffen sich der Endokrinologe und Genetiker Jens Brüning, Direktor am Max Planck Institut für Stoffwechselforschung in Köln und der Genetiker Martin Heß (ebendort) - Einblicke in die komplexe Interaktion zwischen Genom und Umwelt und damit in die Mechanismen, die zu Übergewicht führen können*.
Metformin: Vom Methusalem unter den Arzneimitteln zur neuen Wunderdroge?
Fr, 10.04.2015 - 06:25 — Hartmut Glossmann 
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Metformin, ein kleines synthetisches Molekül, ist seit über 50 Jahren Nummer 1 in der Behandlung von Typ II Diabetes. Bei sehr hoher Wirksamkeit zeigt Metformin erfreulich wenige unerwünschte Nebenwirkungen und wird jährlich von mehr als 100 Millionen Patienten angewandt. Nahezu zahllose klinische Untersuchungen wurden bis jetzt mit dem Medikament durchgeführt. Der Pharmakologe Hartmut Glossmann – ein Pionier der Biochemischen Pharmakologie – erzählt, wie nun retrospektive Analysen dieser Studien ein überaus breites Potential neuer Wirkungen – u.a. gegen Krebserkrankungen, Entzündungen, bis hin zum Verzögerung des Alterungsprozesses - erkennen lassen.
Hormone und Umwelt
Fr, 03.04.2015 - 07:49 — Michaela Hau

Hormone steuern durch komplexe Regelkreise die Anpassungen von Organismen an ihre Umwelt. Verändern sich diese hormonellen Regelkreise schnell genug, um mit den weltweit immer schneller werdenden Umweltveränderungen mitzuhalten? Die Biologin Michaela Hau, Gruppenleiterin am Max-Planck Institut für Ornithologie (Seewiesen) und Professorin an der Universität Konstanz zeigt am Beispiel des Hormons Kortikosteron bei Vögeln, dass verschiedene Arten unterschiedliche Konzentrationen aufweisen können – je nach ihrem Fortpflanzungsaufwand und dass auch innerhalb einer Art Kortikosteronwerte zum Fortpflanzungserfolg eines Individuums passen.*
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Universitäten – Hüterinnen unserer Zukunft
Fr, 27.03.2015 - 06:49 — Gottfried Schatz 
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Am 12. März 2015 wurde die Universität Wien 650 Jahre alt. Gottfried Schatz, einer der herausragendsten Biochemiker unserer Zeit (und einer der Hauptautoren des ScienceBlog), hat anlässlich des Eröffnungsfestaktes den Festvortrag gehalten. Es wurde ein Plädoyer für eine Universität, die Bildung anstelle bloßer Ausbildung vermittelt, die zu kritischem Hinterfragen und innovativem, kreativem Denken motiviert und langfristige Forschung – Grundlagenforschung – als eine ihre wesentlichen Aufgaben sieht. Der Vortrag ist im Folgenden ungekürzt widergegeben. (Einige wenige Untertitel und Abbildungen wurden von der Redaktion eingefügt.)
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650 Jahre Universität Wien. Festansprache des Rektors am 12. März 2015
Fr, 20.03.2015 - 08:04 — Heinz Engl 
Unsere Universität Wien wurde am 12. März 1365 von dem österreichischen Herzog Rudolph "dem Stifter" gegründet und ist die älteste Universität im deutschen Sprachraum. Das heurige Jubiläumsjahr bietet vielfältige, öffentlich zugängliche Veranstaltungen. Zum Eröffnungsfestakt hielt Rektor Heinz Engl eine Ansprache*, die im Folgenden ungekürzt widergegeben wird. (Einige wenige Untertitel und Abbildungen wurden von der Redaktion eingefügt.)
Günther Kreil (1934 – 2015)
Fr, 13.03.2015 - 06:55 — Inge Schuster 
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Vor wenigen Tagen haben wir die bestürzende Nachricht vom Tod Günther Kreils erhalten. Mit ihm ist einer der renommiertesten Pioniere der Molekularbiologie unseres Landes von uns gegangen. Günther Kreil hat die stürmische Entwicklung dieser Disziplin von Anfang an aktiv miterlebt und bedeutende Beiträge dazu geliefert. Einige Stationen Günther Kreils vor dem Hintergrund des sich enorm verändernden Umfelds sind im folgenden Artikel skizziert. Wir, vom ScienceBlog, sind stolz darauf Günther Kreil in unserer Autorenliste aufführen zu können [1, 2].
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Von antibakteriellen Beschichtungen zu Implantaten
Fr, 06.03.2015 - 15:35 — Helmuth Möhwald & Katja Skorb


Einfache, in Flüssigkeiten anwendbare Methoden ermöglichen die Herstellung von Oberflächen mit definierter Porosität. Die Prozesse erlauben den Einbau von Wirkstoffen in die Grenzfläche und mit geeigneter Beschichtung auch deren gezielte Freisetzung. Bei vielversprechenden sehr harten Materialien für Implantate wie Titan ist es daher möglich, das Wachstum von Osteoblasten, den häufigsten Zellen in Knochen, zu stimulieren. Der Physiker Helmuth Möhwald, em. Gründungsdirektor des Max-Planck Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung (Potsdam) und die Chemikerin Katia Skorb beschreiben wie der Kontakt zwischen der Grenzfläche und benachbarten Zellen maßgeschneidert werden kann.*
Abschied von Carl Djerassi
Di, 03.02.2015 - 08:57 — Inge Schuster 
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Dr. Carl Djerassi, weltberühmter Naturwissenschafter, Autor, Wissenschaftskommunikator, Firmengründer, Kunstsammler und –mäzen ist am 30. Jänner in San Francisco gestorben. Seine Arbeiten waren von eminenter Bedeutung für die medizinisch-chemische Forschung und Entwicklung; deren Ergebnisse haben unsere Gesellschaften grundlegend verändert.
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Hermann Mark und die Kolloidchemie. Anwendung röntgenographischer Methoden
Fr, 27.02.2015 - 10:26 — Redaktion
Der in Wien geborene und aufgewachsene Hermann Mark (1895 – 1992) gehört zu den berühmtesten Chemikern, die Österreich hervorgebracht hat. Mark gilt als (einer) der Begründer der neuen Disziplin „Polymerwissenschaften“; auf ihn gehen grundlegende Arbeiten über Polymerisationsmechanismen, Molekülmassenbestimmung und Strukturaufklärung von Polymeren – vor allem mittels den damals noch in den Kinderschuhen steckenden „Röntgenographischen Methoden“ – zurück. Damit gehörte Mark auch zu den Pionieren der damals in Entstehung begriffenen Strukturchemie. Ausführliche Biographien zu Marks Leben und Wirken sind in [1 - 3] nachzulesen.
Beschreibungen der Natur bei unvollständiger Information
Fr, 20.02.2015 - 08:04 — Peter Schuster 
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Die Biologie befindet sich im Wandel von einer beobachtenden zu einer quantifizierenden Wissenschaft. Stochastische Modellierungen ermöglichen komplexe biologische Systeme wie lebende Zellen und sogar ganze Organismen auf dem molekularen Niveau vollständig zu beschreiben. Der theoretische Chemiker Peter Schuster zeigt die zentrale Rolle auf, die Mathematik und Computerwissenschaften in den modernen Naturwissenschaften spielen*.