Hydrogel

Aus dem Kollagen der Schweinehaut biotechnisch hergestellte Hornhautimplantate können das Sehvermögen wiederherstellen

Do,18.08.2022 — Redaktion

Redaktion

Icon Medizin Der Verlust von Transparenz und Lichtbrechungsvermögen der Hornhaut (Cornea) gehören weltweit zu den Hauptursachen einer Erblindung. Diese Form der Blindheit kann zwar durch Transplantation behandelt werden, allerdings gibt es für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu einer Spenderhornhaut: um die 12,7 Millionen Menschen warten bereits darauf und jährlich kommen über 1 Million neuer Fälle dazu. Forscher von der schwedischen Universität Linköping haben nun ein zellfreies implantierbares Medizinprodukt aus Typ-I-Kollagen der Schweinehaut biotechnisch entwickelt, in einer kleinen klinischen Studie an 20 Patienten mit fortgeschrittenem Keratokonus (s.u.) erprobt und das Ergebnis über 2 Jahre verfolgt. Nach einer neuen minimal-invasiven Implantationstechnik konnten 14 Patienten, die bereits blind waren, nach der Operation wieder sehen, und drei von ihnen erreichten eine perfekte Sehkraft.*

Nachwachsende Nanowelt - Cellulose-Kristalle als grünes Zukunftsmaterial

Do, 11.03.2021 — Roland Wengenmayr

Icon Chemie

 

Roland Wengenmayr Cellulose, eines der häufigsten organischen Polymere auf unserer Erde, liegt in Pflanzenfasern in Form von Nanokristallen vor. Isoliert besitzen diese Nanokristalle faszinierende Eigenschaften, die sie für diverseste Anwendungen in Betracht kommen lassen - von Hydrogelen als Basis für biologisch abbaubare Kosmetika,Verdickungsmittel und Verpackungsmaterial von Lebensmitteln bis hin zu Leichtbauteilen. Der Physiker und Wissenschaftsjournalist Roland Wengenmayr wirft einen Blick in ein Max-Planck-Institut, wo an Cellulose als Ausgangsmaterial für eine nachhaltige Nanotechnologie geforscht wird.*

Eine Schranke in unserem Gehirn stoppt das Eindringen von Medikamenten. Wie lässt sich diese Schranke überwinden?

Do, 06.02.2020 — Redaktion

RedaktionIcon Gehirn

Die Blut-Hirn-Schranke ist eine hoch entwickelte Barriere aus verschiedenen Zelltypen, die den Durchtritt von Molekülen - beispielsweise von Arzneimitteln gegen neurodegenerative Erkrankungen oder Hirnverletzungen - vom Blut ins Gehirn stoppen. Mit dem Ziel diese Barriere für bestimmte Substanzen selektiv durchlässig zu machen, laufen zwei EU-Projekte: i) es soll ein in vitro-Modell der Blut-Hirn-Schranke aufgebaut werden, das verlässlichere Vorhersagen zur in vivo Wirksamkeit hirnaktiver Substanzen erlaubt, ii) Leuchtende Nanopartikeln sollen als Sonde das Durchqueren der Blut-Hirn-Schranke direkt in Echtzeit sichtbar machen.*